Was im stationären Handel der Verkäufer im Kundengespräch übernimmt, muss im E-Commerce der Produkttext leisten: den Kunden informieren - und ihn zum Kauf bewegen. Dennoch sehen viele Onlinehändler die Texterstellung vor allem als notwendiges und ressourcenintensives Übel. Das Start-up Conversion Maker hat den Prozess automatisiert: Seine KI-basierte Software soll verkaufsfördernde Produkttexte auf Basis von nur fünf Stichwörtern generieren.
Das Start-up Conversion Maker aus Offenburg bietet eine Alternative: Es hat eine Software entwickelt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz auf der Grundlage von nur fünf Stichwörtern verkaufsfördernde Produktbeschreibungen liefert. Onlinehändler sollen damit nicht nur Zeit sparen, sondern auch bessere Konversionsraten erzielen.
Geschäftsführer Michael Witzenleiter spricht im Etailment-Interview über die Herausforderungen bei der Start-up-Gründung und erste Erfolgszahlen.

Wir helfen Unternehmen dabei, ihre Produkte online so zu präsentieren, dass noch mehr Menschen sich die Ware nicht nur anschauen, sondern auch zum Kauf animiert werden. Wir machen das mithilfe von Technologie, die in ganz einfachen Schritten dabei hilft, z.B. eine Produktbeschreibung neu zu schreiben oder umzuformulieren.
Wie beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell einem möglichen Partner in einem Tweet (280 Zeichen)?
Wir vereinfachen die Conversion-Rate-Optimierung mithilfe von selbstentwickelter und kuratierter Technologie. Das beste Beispiel dafür ist unsere Software Conversion Maker AI, mit der sich ohne Vorwissen Produkttexte generieren, optimieren und verwalten lassen.
Welche Unternehmen/Kunden konnten Sie bereits überzeugen?
Wir arbeiten mit mehreren Dutzend ersten Testkunden zusammen, teils Start-ups, aber auch mit großen Händlern wie einem bekannten Garten-Center und einem großen Möbelversender.
Mit wem würden Sie gerne ins Geschäft kommen?
Da sind wir sehr offen und haben nur eine einzige Bedingung: Das Geschäft muss ein Online-Angebot haben. Im Vergleich zum Online-Shop stecken Unternehmen im stationären Handel viele Ressourcen in die Schulung ihrer Mitarbeiter. Denn diese sollen im Kundengespräch nicht nur die Fakten zum Produkt parat haben, sondern diese auch überzeugend vortragen. Kurz: Sie sollen gut verkaufen. Im Onlineshop fällt das klassische Verkaufsgespräch weg, es bleibt nur der Produkttext. Doch nur selten sind Produktbeschreibungen wirklich informativ und regen zum Kauf an. Hier setzen wir an, indem wir die Texte für den Verkauf optimieren.

Dass es nicht so einfach ist, eine Software zu entwickeln, die nicht nur starren Regeln folgt, sondern auch selbst lernt und dadurch immer besser wird. Die Herausforderung war zwar sehr spannend, aber auch eine sportliche Denkaufgabe. Dabei half es uns ungemein, offen in unserem weiteren Umfeld über unsere Ideen zu sprechen, um so auf neue Lösungsansätze zu kommen. Aus meiner Sicht hüten zu viele Gründer ihre Ideen wie Geheimnisse und verschenken dadurch letztlich Potenzial.
Auf welche Erfolgszahl sind Sie besonders stolz?
In unseren ersten Tests haben wir gesehen, dass unsere Produkttexte die Abverkaufsrate im Schnitt um rund 20% (!) steigern. Für uns ist das der Beweis, dass sich unsere Lösung auch wirklich in den Geschäftszahlen unserer Kunden niederschlägt. Der nächste Ansporn ist es nun, diesen Wert mit den richtigen Algorithmen noch zu steigern.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne in fünf Jahren über Ihr Start-up in einer Wirtschaftszeitung lesen?
Neues Unicorn aus Offenburg: Conversion Maker verbessert das Online-Einkaufserlebnis mit künstlicher Intelligenz
Start-ups ohne Buzzwords
Sie sind Gründer eines innovativen und spannenden Unternehmens im Umfeld von Handel und FMCG? Können auch Sie Ihr Start-up ohne Buzzwords erklären? Dann melden Sie sich bei uns jederzeit unter ulrike.sanz@dfv.de.Alle bisher vorgestellten Start-ups finden Sie unter etailment-Startups.de.