Die Deutschen kaufen gerne Bio-Lebensmittel - auch wenn sie dafür tiefer in die Tasche greifen müssen. Vom aktuellen Biotrend profitieren vor allem kleine Verbrauchermärkte und Drogerien.

Von Januar bis Ende März setzten Lebensmittelhandel und Drogeriemärkte Bioprodukte im Gesamtwert von 656 Millionen Euro ab, wie aus einer Untersuchung des Frankfurter Konsumforschungsunternehmens Nielsen hervorgeht. Das waren 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Konventionell erzeugte Produkte kamen im ersten Vierteljahr zwar sogar auf ein Umsatzplus von 4,5 Prozent. Das sei aber allein auf höhere Preise zurückzuführen, erklärte Nielsen.

Auch für Biolebensmittel mussten Verbraucher teilweise mehr zahlen: Biomilch und -käse etwa waren im Schnitt pro Kilogramm zwölf Cent oder sechs Prozent teurer als im Vorjahresquartal. Dennoch wurden insgesamt mehr ökologisch erzeugte Lebensmittel gekauft.

Von diesem Trend profitieren vor allem kleinere Verbrauchermärkte und Drogerien. Besonders gefragt: Babynahrung in Öko-Qualität. Dagegen erlösten Supermärkte und Discounter mit Bioprodukten im ersten Quartal deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Obst und Gemüse aus Öko-Anbau sind in den Zahlen nicht enthalten.