Wie geht es weiter bei Strauss Innovation? Ohne Investor wohl gar nicht. Das Unternehmen macht aber Hoffnung, dass ein Geldgeber gefunden wird.

Im Insolvenzverfahren der Handelskette Strauss Innovation wird nach einem neuen Investor gesucht. "Die Gespräche laufen", sagte Unternehmenssprecher Jörg Nolte am Donnerstag. Zuvor hatte die Funke-Mediengruppe darüber berichtet. Falls die Verhandlungen keinen Erfolg hätten, werde eine Fortführung des Unternehmens "sehr schwierig", sagte Nolte.

Die in eine finanzielle Schieflage geratene Handelskette mit rund 1.100 Beschäftigten und 77 vorwiegend in Nordrhein-Westfalen gelegenen Filialen hatte im Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter war der Rechtsanwalt Horst Piepenburg eingesetzt worden. Nach zwei schwachen Monaten im März und April hätten die Mittel für die Finanzierung der Winter-Kollektion nicht mehr ausgereicht, hieß es damals. Deshalb sei ein Insolvenzantrag unvermeidbar gewesen.

Warenversorgung sei sichergestellt

Piepenburg werde voraussichtlich bis Ende August sein Gutachten zur Situation des Unternehmens vorlegen, so dass das Düsseldorfer Amtsgericht dann Anfang September über eine Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden könne, sagte Nolte.

Beobachter erwarten von dem Gutachten auch Aufschluss über mögliche Filialschließungen und einen eventuellen Personalabbau. Derzeit seien alle Filialen geöffnet, und auch die Warenversorgung sei weitgehend sichergestellt, sagte Nolte.