Beruhigend für das margenschwache Food-Geschäft: Beim Lebensmittelkauf im Internet spielt weniger der Preis als vielmehr Qualität und Marke eine entscheidende Rolle. So geben die meisten der befragten Online-Lebensmittelkäufer (44 %) an, dass die Qualität des gekauften Produktes für sie der ausschlaggebende Faktor beim letzten Einkauf war. Auf Rang zwei folgt die Marke bzw. der Hersteller des Produktes mit einem Drittel der Nennungen. Beim Einkauf von Produkten anderer Kategorien hingegen (Mode, Elektronik, Reisen) haben diese Faktoren eine deutlich geringere Bedeutung - meist ist in erster Linie der Preis entscheidend.

Womöglich müssen sich die Händler da noch etwas von den Markenherstellern abschauen. Denn die Webshops von Knorr, Nestle und Co performen ganz ordentlich. Im Durchschnitt geben die Besucher von knapp jeder zweiten Food-Website (48 %) an, dass sie schon einmal ein Lebensmittelprodukt gekauft haben, das sie zuvor auf der Website kennengelernt hatten.

Die haben auch weniger mit Salat und Co am Hut. Das aber, schrieb etailment schon im Frühjahr 2012 , ist die Gretchenfrage für E-Food: "Wer kann Salat? Frisch, appetitlich, bundesweit, schnell und preiswert. Denn der Salatkopf wird das vertrauensbildende Aushängeschild im Online-Lebensmittelhandel sein."
Denn jenseits der Frische, bei Genussmitteln und Lebensmittel-Spezialitäten, sind die Deutschen schon jetzt schneller zum Klick bereit. 26 % der Internet-Nutzer haben entsprechende Waren bereits eingekauft, weitere 20 % äußern Interesse daran. Auch alkoholische Getränke, Süßwaren und Gewürze werden deutlich häufiger im Internet bestellt als Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

Ich bin zuversichtlich: Eines Tages geht auch geschnittenes Obst online wie geschnitten Brot.
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