Stationär Bücher verkaufen wird immer schwerer. Das spürt auch Thalia. Und deswegen kommt auch der Mutterkonzern Douglas nicht aus den roten Zahlen heraus.

Die Kriste bei der Buchtochter Thalia belastete Douglas in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 (Ende September). Unter dem Strich wies der Konzern einen Verlust nach Anteilen Dritter in Höhe von 70 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor meldete das Unternehmen noch einen Gewinn von 81,8 Millionen Euro. Auch im dritten Quartal würde man rote Zahlen schreiben, wie Douglas an diesem Mittwoch in Hagen mitteilte.

Das operative Ergebnis (EBITDA) ging von Oktober 2011 bis Juni 2012 um rund 30 Prozent auf 167,9 Millionen Euro zurück. Rechnet man die Sanierungskosten für Thalia sowie Abschreibungen heraus, lag das Ergebnis um knapp 7 Prozent unter dem Vorjahr. Der Umsatz der Douglas-Gruppe verbesserte sich in den ersten neun Monaten um 1,8 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro.

Kleinere Läden, andere Sortimente

Douglas baut derzeit sein Buchgeschäft um, das wegen der Konkurrenz der Internethändler Kunden verliert. Dafür werden Filialen verkleinert und zum Teil untervermietet. Einige Läden wird Thalia vermutlich ganz schließen müssen. Auch die Sortimente werden angepasst.

Durch die Sonderaufwendungen wird voraussichtlich auch im Gesamtjahr ein Verlust anfallen. Douglas will deshalb keine Dividende zahlen. Der Umsatz soll 2011/12 leicht auf gut 3,4 Milliarden Euro steigen.