
Die Top 100 E-Commerce-Händler in Deutschland erwirtschafteten demnach 2013 einen Umsatz von 19,6 Mrd. Euro. „Das ist eine Steigerung von knapp 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (18,2 Mrd.). Bereinigt um den Umsatz von amazon.de, beträgt das Wachstum allerdings nur 2,8 Prozent,“ kommentiert Lars Hofacker, Leiter Forschungsbereich E-Commerce beim EHI, die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2014“ von EHI und Statista, die am 21. Oktober veröffentlicht wird.
Das Ergebnis ist aber nicht die Folge eines verengten Blickwinkels. Auch die Studie mit dem Ranking der 1.000 umsatzstärksten Onlineshops werde diesen Trend bestätigen, heißt es beim EHI.
Zalando steigt in den deutschen Top 100 auf Platz 3 auf
Angeführt wird das EHI-Ranking erneut von amazon.de mit 5,8 Mrd. Euro. Amazon ist mit einigen weiteren Shops wie javari.de, de.buyvip.com im Markt vertreten. Otto.de, das Flagship der Otto Group im E-Commerce, generierte 1,9 Mrd. Euro. Einige weitere zum Konzern gehörige bekannte Shops wie bonprix.de oder baur.de rangieren unter den Top 100. Mit einem Umsatz von 702 Mio. Euro hat Zalando.de den Vorjahres-Dritten notebooksbilliger.de abgelöst.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Top 100 Schweizer Onlineshops
In der Schweiz ist die Bremse noch deutlicher spürbar. Die Top 100 Schweizer Onlineshops generierten 3,4 Mrd. Euro und trugen so zu einer Steigerung von lediglich 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3,3 Mrd. Euro) bei. Digitec.ch steht mit 414,4 Mio. Euro Umsatz wie schon im Vorjahr (421,9 Mio. Euro) an erster Stelle der Liste und wird gefolgt von amazon.de, die in der Schweiz 260,32 Mio. Euro generierten. Die dritte Stelle nimmt hier nespresso.com/ch mit 260,0 Mio. Euro, gefolgt von zalando.ch (203,1 Mio. Euro), ein.
Top 100 Onlineshops in Österreich
Der Umsatz der 100 größten Onlineshops in Österreich umfasste 1,6 Mrd. Euro. In Österreich führt wieder ein Amazon-Shop, amazon.at, das Ranking an. Der Shop generiert rund 342,6 Mio. Euro. Auf ihn folgt universal.at, der fast 107,5 Mio. Euro Umsatz macht. Auch bei unseren österreichischen Nachbarn ist Zalando auf den dritten Podestplatz vorgerückt und hat mit einem Umsatz von 72,5 Mio. Euro otto.de verdrängt.
Zur Studie:
Die Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2014" vom EHI Retail Institute und dem Statistikportal Statista untersucht die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland und die jeweils 250 größten Webshops im österreichischen und schweizerischen Markt. Die Studie erscheint am 21. Oktober 2013.
Die Angaben der Studie beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben aus Geschäftsberichten, Pressemitteilungen und Unternehmenswebsites. Schwerpunkt der Untersuchung waren B2C-Onlineshops. Berücksichtigt wurde der Umsatz mit physischen Gütern, der Umsatz mit digitalen Gütern wie Apps und Streaming-Dienste von Shops wie Apple iTunes und Musicload wurden nicht berücksichtigt. Im Vergleichsjahr 2012 wurden die Umsätze digitaler Güter noch mitgerechnet.
Betreibt ein Unternehmen mehrere Onlineshops, so wurde jeder Shop separat betrachtet. Der E-Commerce-Umsatz beziffert den Nettoumsatz des jeweiligen Onlineshop im Jahr 2013, bereinigt von Retouren, exkl. Umsatzsteuer und nur aus der reinen Geschäftstätigkeit des Onlineshops, also ohne sonstige betriebliche Erträge des Unternehmens.
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