Eine Gruppe von führenden US-Handelsunternehmen will eine eigene Zahlungs- und Gutscheinlösung für Smartphones etablieren. Zu den Initiatoren gehören unter anderem Wal-Mart, Target, Best Buy und Shell.
Zu den Teilnehmern gehören neben Händlern wie Wal-Mart, 7-Eleven, Best Buy und Sears auch Shell und die Darden Restaurants. Nach eigenen Angaben repräsentiert die Gruppe einen jährlichen Umsatz von rund einer Billion US-Dollar.
Bereits im März dieses Jahres hatte das Wall Street Journal über ein entsprechendes Vorhaben in der US-Handelsbranche berichtet. Die neue Zahlungslösung soll Händlern und Finanzdienstleistern aller Größenordnungen offenstehen. Viel mehr als die bloße Ankündigung einer Applikation für sämtliche Smartphones, mit der mobile Zahlungen und Gutscheinanwendungen möglich werden sollen, enthält die nun veröffentlichte Pressemitteilung allerdings nicht. Auch ein Starttermin für das Projekt wird nicht genannt.
Branchenlösung auch in Deutschland geplant

"Niemand kennt die Einkaufsgewohnheiten und das Bezahlverhalten der Kunden so gut wie wir Händler, daher sind wir zuversichtlich, gemeinsam eine technische Lösung entwickeln zu können, die effizient und bequem zu handhaben ist", erklärt Mark Williams, der bei Best Buy für den Finanzbereich verantwortlich ist.
Auch in Deutschland gibt es Bemühungen, eine brancheneigene Zahlungslösung für Online- und mobile Zahlungen zu etablieren, die unabhängig von Kreditkartengesellschaften, Banken, Telekommunikationsunternehmen oder Playern wie Paypal und Google bestehen kann.
Wie das Wirtschaftsmagazin Der Handel exklusiv berichtete, führten Vertreter der Otto Group Gespräche mit Edeka und der Rewe-Gruppe und versuchen unter dem Namen "Yapital" eine eigene Zahlungslösung zu etablieren. Bislang stieß das Konzept jedoch noch auf wenig Resonanz.