Der Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Juli 2008 gesunken, wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Noch rasanter fielen Großhandelspreise.
Im früheren Bundesgebiet gaben die Preise zuletzt im Frühjahr 1987 vergleichbar nach.
In den Vormonaten Juni und Mai hatten die Inflationsrate noch bei plus 0,1 Prozent bzw. Null Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat dieses Jahres blieben die Preise stabil. Der Juli-Index von Destatis liegt gegenüber Juni dieses Jahres unverändert bei 107,1.
Energie und Lebensmittel immer billiger
Die sinkenden Preise im Vergleich zum Vorjahr werden weiterhin durch starke Preisschwankungen bei leichtem Heizöl und Kraftstoffen geprägt, teilen die Statistiker mit. Zudem seit der stete Preisrückgang bei Lebensmitteln eine wesentliche Ursache für die Preisentwicklung. Ohne die immer billiger werdenden Güter Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate laut Destatis im Juli bei 1,4 Prozent gelegen.Energie (Haushaltsenergie wie Gas sowie Kraftstoffe) verbilligte sich im Juli um 11,5 Prozent gegenüber Juli 2008. Eine gegenläufige Preisentwicklung wurde nur für Strom (plus 6,6 Prozent) ermittelt.
Rauchen wird immer teurer
Die Nahrungsmittel wurden gegenüber Juli 2008 um 2,4 Prozent günstiger, nachdem sie im Juni noch kurzfristig über dem Vorjahreswert lagen.Deutliche Preisrückgänge gab es unter anderem für Geräte der Informationsverarbeitung (minus 9,1 Prozent) und der Unterhaltungselektronik (minus 10,1 Prozent). Deutliche teurer wurden Tabakwaren (plus 4,7 Prozent; darunter Zigaretten: plus 5,1 Prozent).
Großhandelspreise brechen ein
Die Großhandelsverkaufspreise sind im Juli noch stärker eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrugt der Rückgang 10,6 Prozent. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Preisindexberechnungen im Jahr 1968, teilt Destatis mit.Im Juni 2009 hatte die Veränderung im Vergleich zum Vorjahresmonat minus 8,8 Prozent und im Mai minus 8,9 Prozent betragen.
DH