Verdi will Einnahmen aus dem Schlecker-Ausverkauf in eine Transfergesellschaft stecken. Die Gewerkschaft fordert den Insolvenzverwalter zudem auf, weiter nach Investoren zu suchen.

"Aus den Einnahmen durch den Abverkauf von Waren soll ein nennenswerter Teil für die Finanzierung einer Transfergesellschaft durch den Insolvenzverwalter bereit gestellt werden", sagte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied für den Handel.

Angesichts der bevorstehenden Kündigungen werde die Gewerkschaft im Rahmen der Verhandlungen über einen Sozialplan auf eine entsprechende Finanzierung dringen, so die Funktionärin.

Investorensuche soll weiter gehen

Auch wenn der geplante Gemeinschaftsverkauf von "Ihr Platz" und Schlecker XL vorerst gestoppt sei, müsse der Insolvenzverwalter weiter versuchen, große Teile des Unternehmens zu erhalten.

"Wir fordern, dass jetzt nicht übereilt einzelne Filialen herausgelöst werden, sondern alle Möglichkeiten genutzt werden, um komplette Firmenteile oder wenigstens umfassende Filialpakete zusammengefasst an geeignete Übernehmende zu übergeben", sagte Nutzenberger in Berlin.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich unterdessen für die Umschulung von Schlecker-Mitarbeiterinnen zu Erzieherinnen eingesetzt. Das sei "ein ganz normales Angebot, worüber man nicht die Nase rümpfen darf", sagte sie in einem Fernseheninterview.