Höhere Löhne und Gehälter, um Mitarbeiter im Verdrängungswettbewerb im Handel zu schützen: Mit diesem Vorsatz geht die Gewerkschaft Verdi in die Tarifrunde, die in wenigen Wochen beginnt.
"Ungelernte verdienen heute in Vollzeit 1.392 Euro brutto, was bei weitem nicht ausreichend ist, um den Lebensunterhalt zu bestreiten", erläuterte Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig an diesem Dienstag die Beschlüsse der Großen Tarifkommission. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft 0,50 Euro mehr pro Stunde.
Als "Generalangriff" auf die Rechte der Beschäftigten kritisierte Schiederig die Kündigung des Manteltarifvertrages durch die Arbeitgeber zum 30. April. Verdi bereite sich auf eine harte und möglicherweise lange Tarifauseinandersetzung vor. Die Verhandlungen sollen am 7. Mai beginnen.
1.800 Euro Mindestlohn in Baden-Württemberg
Für Nordrhein-Westfalen lautet die Verdi-Forderung: 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Untergrenze sind aber 140 Euro im Monat.