Der immer noch wachsende Anteil mobiler Geräte am Traffic zwingt Shopbetreiber und Händler regelrecht dazu, sich intensiver mit M-Commerce auseinander zusetzen. Und wie bei allen neuen Themen eröffnen sich hier viele neue Chancen. Es gibt aber auch reichlich Möglichkeiten, etwas falsch zu machen und letztlich den Kunden zu verärgern. Viele Ärgernisse wären durchaus vermeidbar. Wenn sich der Anbieter nur auch einmal als Kunde sehen würde.
1. Wir haben eine App, also nutze sie!
Nur kurz wollte ich mich über eine Reise informieren. Und da war er dann auch wieder. Der Hinweis auf die App des Anbieters. Gut 1/3 des Bildschirms füllte das Banner am oberen Rand des Bildschirms. Zuckersüß das kleine Kreuz in der Ecke, um den Tipp schließen zu können. Nur leider wollte es mir nicht gelingen, exakt darauf zu tippen und so öffnet sich also erst einmal der App-Store.

2. Responsive? Das reicht völlig!

Ebenfalls ein beliebter Fehler: Auf Detailseiten zu Produkten oder Tarifen dann aus Arbeitsersparnis auf die Desktop-Version zu wechseln (die berüchtigten Fußnoten in Angebotstexten). Es fehlt mir da immer die Lust und die Zeit, das Augenpulver manuell zu vergrößern.
3. Was können wir für Ihre dicken Finger?
Apropos dicke Finger: Natürlich kann ein Anbieter nichts dafür. Aber wenn er denn auf seiner Seite schon Call-to-Action-Elemente platziert, wäre es ja hilfreich, wenn ich diese auch nutzen könnte. Schauen Sie sich einmal kritisch um. Sie werden gerade in Fotoserien und Slides auf mobilen Seiten viel zu oft viel zu kleine Buttons sehen, die außer Kleinkindern niemand antippen kann. Dann können Sie die Elemente aber auch gleich weglassen.
4. Der Kunde findet die Swipe-Funktion schon allein
Fortgeschrittene Anbieter nutzen Fotoserien in Form einer Animation, um Produkte oder Kategorien zu bewerben. Hilfreich wäre es dann aber, den Kunden auch mittels der bekannten Symbole darauf hinzuweisen, dass er mit der Swipe-Geste zwischen den verschiedenen Elementen wechseln kann. Fehlt diese Option, machen Sie den ersten ohne den zweiten Schritt.
5. Was ausgefüllt werden muss, bestimmen wir

6. Pah, was interessieren uns Gerätebesonderheiten
Das passt ebenfalls zu den Formularen. Ist es nicht wunderbar, wenn Sie einen Kontakt oder eine andere Information auf Ihrem Smartphone erfassen wollen und dann die passende Tastatur angeboten wird? Die großen Tasten mit den Zahlen, wenn es rein um die Eingabe von nummerischen Werten geht? Oder das schmucke Layout, das gleich ein At-Zeichen und die wichtigsten Domainendungen enthält? Praktisch, oder?
Warum nutzen Sie diese Möglichkeiten dann nicht?
7. Immer wieder eine Freude - die Autokorrektur
Gerade vorhin wieder gehabt. Auf der Suche nach einer Blu-ray war die interne Autokorrektur meines Smartphones der Meinung, ich wolle doch eher etwas mit Blues kaufen. Die Trefferliste des Shops bot dann natürlich Grund zur Heiterkeit. Hier wäre stärkere Unterstützung für den Kunden mehr als wünschenswert.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Was nervt Sie beim mobilen Commerce?