Wie wird das bevorstehende Weihnachtsgeschäft? Einer neuen Studie zufolge fürchten viele Händler eine Eintrübung der Konjunktur am Jahresende. Doch die Meinungen gehen auseinander.

Einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young zufolge gehen zwei Drittel der Händler davon aus, dass die eingetrübten Konjunkturaussichten und die Turbulenzen an den Aktienmärkten die Konsumlust der Verbraucher für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft dämpfen werden.

Sofern sich aber die Schuldenkrise nicht weiter zuspitze und keine deutlich negativen Folgen für die Realwirtschaft sichtbar würden, sei ein Weihnachtsgeschäft auf Vorjahresniveau wahrscheinlich, erklärte Handelsexperte Thomas Harms.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwarteten laut Studie den gleichen Umsatz wie im Weihnachtsgeschäft 2010, fast ein Drittel sogar einen Zuwachs und nur 12 Prozent einen Rückgang.

Die Umfrage von Ernst & Young basiert jedoch lediglich auf der Meinung von 120 Unternehmen.

Kaufhof-Chef optimistisch

Kaufhof-Chef Lovro Mandac ist dagegen relativ optimistisch: "Ich gehe nicht davon aus, dass sich der Kunde durch die derzeitigen Diskussionen in Wirtschaft und Politik in Angst und Schrecken versetzen lässt", sagte er im dpa-Gespräch.

Zudem müsse man bedenken, "dass wir im Weihnachtsgeschäft 2010 extrem schlechtes Wetter hatten, das den Handel Umsatz gekostet hat. Auch die Konstellation der Feiertage ist dieses Jahr günstiger."