Neun von zehn Unternehmen in Deutschland haben auf der Management-Ebene keine systematische Nachfolgeplanung. Zu oft kommt es dann zu einer Notlösung. Das kann fatale Folgen haben.
Die interne Lösung ist nicht immer die beste
Mehr als ein Viertel der Firmen zögert die Suche demnach fast bis zum letzten Arbeitstag hinaus. Dadurch bleibe kaum noch Zeit für die Suche nach dem idealen Nachfolger sowie für eine umfangreiche Übergabe.Häufig werde zudem nur intern nach Kandidaten gesucht. Dies gilt laut der Befragung vor allem, wenn es um die Besetzungen von Top-Positionen geht: 88 Prozent der obersten Führungspositionen würden mit Managern aus der eigenen Reihe besetzt. Das gehe zulasten der Innovationsfähigkeit, warnt Thomas Bockholdt, Managing Partner von InterSearch Executive Consultants. "Wir empfehlen, zwei Drittel der Positionen intern zu besetzen und ein Drittel mit Hilfe externer Rekrutierungen." Der frische Blick von außen helfe bei der Entwicklung neuer Ideen.
Bei einer Beurteilung potenzieller Kandidaten könne der strategische Einsatz von Potenzialanalysen und Management Audits helfen, die allzu oft nur in die Schublade wanderten, sagt Bockholdt. Stattdessen sollten diese Mittel regelmäßig genutzt werden, um mögliche Nachfolger zu sondieren.