Laut aktueller Zahlen nutzen täglich 2 Milliarden Menschen Facebook. An diesem Giganten ist unter Gesichtspunkten des Marketings inzwischen nicht mehr vorbeizukommen. Und jedem Nutzer begegnen täglich Werbeanzeigen bekannter Marken und großer Händler. Aber lohnt sich das auch für kleinere Unternehmen? Wie fängt man am besten mit Werbung auf Facebook an?
Ist das nicht viel zu teuer?
Wer auf Facebook unterwegs ist, stößt regelmäßig auf Anzeigen namhafter Unternehmen. Alle mit einem nennenswerten Marketing-Budget ausgestattet. Das legt dann erstmal den Verdacht nahe, dass Werbung auf Facebook nur etwas für große Firmen ist. Ist Werbung auf Facebook also nicht für den kleinen Laden um die Ecke zu teuer?
Schauen wir doch mal. In meiner Heimatstadt Ahrensburg gibt es seit vielen Jahrzehnten den "Markt". Eine kostenlos verteilte Zeitung, die amtliche Bekanntmachungen, redaktionelle Artikel, aber noch viel mehr Anzeigen enthält. Ein klassisches Anzeigenblatt eben. Verteilt wird die Zeitung an alle Haushalte in der Stadt. Sagen wir der Einfachheit halber, das sind 35.000 Personen.Und nun Facebook: Mit dem Werbeanzeigenmanager auf Facebook kann der Händler ebenfalls gezielt in einer bestimmten Region Anzeigen schalten. Aber der Händler hat zusätzlich die Möglichkeit, auch noch festzulegen, wie alt die Personen sein sollen, die die Anzeigen überhaupt sehen. Und, noch viel entscheidender, es können sogar Interessen festgelegt werden. Der Innenausstatter kann beispielsweise exakt festlegen, dass sich die Nutzer für Inneneinrichtung interessieren, zu einer bestimmten Altersgruppe gehören und noch dazu am Ort leben. Facebook ermittelt immer gleich die Zahl der täglich erreichbaren Nutzer. Das sind in diesem Beispiel zwischen 2100 und 5500 Menschen täglich!
Diese Werbeformate können Sie nutzen
Facebook bietet den Werbekunden eine ganze Reihe von Anzeigeformen, zwischen denen Sie bereits beim Anlegen einer Kampagne wählen müssen. Hier sind einige davon:
- Bewerbung eines Beitrags: Damit können Sie ein Posting auf Facebook gezielt bewerben, um mehr Nutzer zu erreichen.
- Bewerbung der eigenen Facebook-Seite: Damit leiten Sie Interessenten auf ihre Seite auf Facebook.
- Weiterleitung auf Website: Einer der Klassiker. Als Ziel Ihrer Werbung dient eine Seite (URL) in Ihrem Internetauftritt.
- Steigerung Conversion: Wenn Sie direkt zu einem Produkt oder einer Aktion leiten wollen, ist dies die richtige Form. Über einen Zählpixel können Sie genau messen, ob die Anzeige Erfolg gehabt hat.
- Anzeigen für Apps: Um Nutzer zur Installation einer App zu bewegen oder mehr Interaktion in der App zu erreichen, stehen gleich zwei Formate zur Verfügung.
- Menschen in der Nähe erreichen: Für das Restaurant, die Boutique oder den kleinen Laden um die Ecke, ist es nützlich, auch nur Kunden anzusprechen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Das kann mit dieser Form umgesetzt werden.
- Veranstaltung bewerben: Wenn Sie einen Tag der offenen Tür oder eine andere Veranstaltung auf Facebook eintragen, können Sie gezielt potenzielle Teilnehmer erreichen.
- Angebot bewerben: Zum Beispiel Gutscheine oder Rabatte.
- Leads sammeln: Ohne das Facebook-Umfeld oder die App verlassen zu müssen, können Kunden ihre Daten hinterlassen.
- Videos: Damit steigern Sie die Reichweite eines bereits produzierten Videos innerhalb des Netzwerks.

Mit der Auswahl des Formats legen Sie fest, welche Optionen Ihnen danach im Werbeanzeigenmanager zur Verfügung stehen bzw. welche Daten Sie eintragen müssen.
So legen Sie eine Anzeige an
Sie müssen zunächst den Werbeanzeigenmanager aufrufen. Er wird dann ein neues Werbekonto anlegen, der Vorgang ist aber binnen weniger Minuten abgeschlossen. Im ersten Schritt entscheiden Sie sich zwischen den Grundformaten für Anzeigen. Nutzen Sie etwa die Weiterleitung auf Ihre Website. Sie können mehrere Kampagnen (also Ziele und Inhalte) parallel auf Facebook einsetzen. Vergeben Sie deswegen einen Namen für die Kampagne, der Ihnen die Unterscheidung erleichtert.
Nachdem das Werbekonto eingerichtet wurde, folgt einer der wichtigsten Bereiche. Die Definition der Zielgruppe. Hier definieren Sie:
- Den Ort, in dem sich die Personen befinden oder wohnen müssen.
- Den Umkreis um diesen Ort.
- Das gewünschte Alter der Zielgruppe.
- Das Geschlecht.
- Die Sprache.
Auf der rechten Seite blendet Ihnen Facebook ein, wie viele Personen dies potenziell täglich sind.


Schließlich wird das Tagesbudget definiert. Das ist der durchschnittliche Wert, den Sie pro Tag für Klicks ausgeben wollen. Außerdem kann dort auch eine Laufzeit gewählt werden. Zum Einstieg und Sammeln erster Erfahrungen müssen Sie sich noch nicht mit den erweiterten Optionen beschäftigen. Dort übernehmen Sie die Feinsteuerung, etwa was den Preis pro Klick betrifft.

Damit sind Sie bereits mit einer Anzeige auf Facebook vertreten!
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