Das Multichannel-Bezahlverfahen Yapital startet einen Praxistest in einer Hamburger Görtz-Filiale. Bis Ende August will der Schuhhändler das Zahlen mit dem Handy in allen Geschäften ermöglichen.

"Premiere!!!! Ab sofort in der ersten Görtz-Filiale in Hamburg mobil mit Yapital bezahlen!!!!", verkündet Nils Winkler, CEO von Yapital, am heutigen Mittwoch noch vor Ladenöffnung standesgemäß per Twitter. In einer Niederlassung in der Großen Bergstraße pilotiert der Schuhhändler das neue Bezahlverfahren aus dem Hause der Otto-Gruppe.

"Technisch sind bereits all unsere Geschäfte dazu in der Lage an sämtlichen Kassen Bezahlungen mit Yapital abzuwickeln. Wir wollen nun in der Testfiliale erste Erfahrungen im Umgang mit den Kunden sammeln und dann Ende August in allen 200 Görtz- und Görtz 17-Filialen mit Yapital live gehen", erläutert Michael Jacobs, Sprecher von Görtz, gegenüber derhandel.de

Ein Zahlsystem "vom Handel für den Handel"

Yapital ist ein Bezahlverfahren für Smartphone und Onlinetransaktionen. Die Kunden müssen sich einmalig im Internet registrieren und ähnlich wie bei PayPal eine gewünschte Zahlungsart (Kreditkarte, Lastschrift) hinterlegen. Bei teilnehmenden Händlern kann mit Yapital daraufhin per Handy an der Ladenkasse oder im Webshop bezahlt werden.

Bei Görtz scannt der Kunde mit seinem Smartphone und der entsprechenden Yaptial-App einen QR-Code ein, der auf dem Kassendisplay abgebildet wird. Weitere Schritte sind zur Zahlungsabwicklung nicht erforderlich. Als Bezahlsystem "vom Handel für den Handel" (Eigenwerbung) verspricht Yapital günstigere Transaktionsgebühren als etablierte Karten- und Internetverfahren.

Hinter Yapital steht die Otto Gruppe, sämtliche Unternehmen des Hamburger Handelskonzerns werden Yaptial als Zahlungsmittel akzeptieren, kündigte Nils Winkler im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Der Handel an.

Die jüngsten Gerüchte zu einem Interesse von Otto an Görtz wollte Michael Jacobs nicht weiter kommentieren. "Es ist bekannt, dass die Görtz-Gesellschafter über die Aufnahme neuer Gesellschafter nachdenken. In diesem Zusammenhang werden auch Gespräche mit Otto geführt", so Jacobs.