Zalando will den Modehandel durch Datenauswertung stärker personalisieren. Dafür wollen die Berliner auch erstmals auch auf Fachleute im Ausland zurückgreifen.
Zalando will das Einkaufserlebnis besser auf die einzelnen Nutzer zuschneiden. Dabei betrete man Neuland, weil es auch um Informationen gehe, die schwer systematisch zu erfassen seien, erläuterte Technologiechef Philipp Erler. Das seien zum Beispiel die Struktur und Wahrnehmung der Stoffe sowie Farben und Schnitte oder die Erkenntnisse über passende Größen für einen bestimmten Nutzer.
Außerdem will Zalando schneller auf aktuelle Trends reagieren - etwa das Interesse an bestimmten Kleidungsstücken nach großen Events oder wenn diese von Prominenten getragen werden. "Es geht um Dinge, die noch niemand in der Branche gemacht hat", sagte Erler.
Irland beliebter Standort
In Irland haben auch amerikanische Technologie-Riesen wie Google oder Facebook europäische Standorte. Die im Vergleich zu Deutschland etwas lockereren Datenschutz-Regeln hätten bei der Standort-Entscheidung keine Rolle gespielt, betont Zalando. Das Unternehmen unterstehe komplett Berliner Datenschutz-Bestimmungen.In Dublin sollen vor allen Informationen rund um Produkte ausgewertet und auf dieser Basis neue Dienstleistungen entwickelt werden. Für Irland Dublin spreche das große Angebot an Datenwissenschaftlern und anderen IT-Fachkräften. "Es ist ein Bereich, in dem einzelne Talente einen entscheidenden Einfluss haben können", sagte Erler. Einer der führenden Zalando-Entwickler, Eric Bowman, pendelte bisher zwischen Dublin und Berlin.