Der insolvente Handelskonzern Arcandor spielt die Möglichkeit eines Verkaufs von einzelnen Konzernteilen durch. Verkaufsaufträge an Banken gibt es jedoch noch nicht.
Der Insolvenzverwalter müsse alle Optionen prüfen und die Ergebnisse dann der Gläubigerversammlung präsentieren. „Es gibt aber ganz klar keinen Verkaufsauftrag", sagte der Sprecher - und widersprach damit einem Bericht im "Handelsblatt".
Verkaufsaufträge dementiert
Die Zeitung hatte in ihrer Mittwoch-Ausgabe berichtet, Görg habe die Investmentbank Merrill Lynch damit beauftragt, Käufer für die Warenhaustochter Karstadt zu finden. Das Bankhaus Metzler solle wiederum die Versandsparte Primondo an den Mann bringen, zu der unter anderem Quelle gehört.Dem Sprecher zufolge arbeitet man bei Arcandor weiterhin an einem Sanierungskonzept, das den Erhalt des Konzerns als Ganzes vorsieht.
Eröffnung des Insolvenzverfahrens steht bevor
Das Konzept soll bis Ende August zumindest in einer groben Ausfertigung vorliegen, zum 1. September ist dann die Eröffnung des Insolvenzverfahrens geplant.Was dann weiter mit Arcandor passiert, ist Sache der Gläubigerversammlung, die sich voraussichtlich in der ersten Novemberhälfte trifft. Dabei muss Görg dem Sprecher zufolge darlegen, welche wirtschaftlichen Auswirkungen eine Sanierung und welche ein Verkauf hätten.