Kottmeiers Karriere im dfv begann im Jahr 1969 als Verlagsleiter der Lebensmittel Zeitung. 1976 wurde er zum Geschäftsführer der Verlagsgruppe berufen und war von 1981 bis 2003 deren Sprecher. Zahlreiche Meilensteine der Firmengeschichte fallen in diese Zeit, beispielsweise die Übernahme der Fachzeitung HORIZONT im Jahr 1986 und der Start der ersten Internetangebote Mitte der 90er Jahre.
Chancen der noch neuen Technologien früh erkannt
Kottmeier hatte die Chancen der damals noch neuen Technologien früh erkannt und wesentlich dazu beigetragen, dass sich die digitalen Angebote zum Wachstumsmotor des dfv entwickelten. Auch die Expansion in andere europäische sowie in internationale Märkte stand auf seiner Agenda. So beteiligte sich der dfv beispielsweise 1997 an der Manstein Zeitschriftenverlagsgesellschaft in Wien/Perchtoldsdorf. Seit 2001 ist der österreichische Verlag mit seinen vielen renommierten Titeln eine 100-prozentige dfv-Tochter.
„Die sachkundige Beschreibung von Zusammenhängen und Hintergründen, Einordnung und Kommentare sind wichtiger denn je.“ Klaus Kottmeier
2003 übernahm Kottmeier den Vorsitz des neu gegründeten Aufsichtsrates des Deutschen Fachverlags. In dieser Funktion trieb er unter anderem die Übernahme der IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft und des Stuttgarter Matthaes Verlags voran, in dem die AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung erscheint. Beide Unternehmen sind heute wichtige Umsatzbringer des dfv.
Auch für die Beteiligung an der Frankfurter Maleki Communications Group und den Erwerb der Hamburger FVW Mediengruppe hatte sich Kottmeier stark gemacht. Beide Unternehmen gehören seit dem ersten Quartal 2013 zur Verlagsgruppe: der Frankfurter Spezialist für Finanzmarktkommunikation als Mehrheitsbeteiligung, die FVW Mediengruppe als 100-prozentige Tochter.
Eigenständige Rolle der Fachmedien
Im Jahr 2009 erhielt Kottmeier das Bundesverdienstkreuz am Bande. Denn nicht nur für das Unternehmen selbst, auch für die eigenständige Rolle der Fachmedien insgesamt sowie für die Aus- und Fortbildung junger Menschen setzt sich Kottmeier mit großem Engagement ein: Viele Jahre gehörte er dem Vorstand des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) an und zeichnete dort als Vorsitzender des Vorstands der Fachgruppe Fachzeitschriften verantwortlich.
Von 1992 bis 2000 war er Sprecher der Deutschen Fachpresse, der Interessenvertretung deutscher Fachverlage, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war. Die drei gemeinnützigen Branchenstiftungen des dfv wurden auf Kottmeiers Initiative hin ins Leben gerufen. Sie dienen der Förderung junger Talente in der Textil- beziehungsweise der Lebensmittelwirtschaft sowie der Kommunikations- und Agenturbranche. Die Wilhelm-Lorch-Stiftung, die Stiftung Goldener Zuckerhut und die HORIZONT-Stiftung verfügen mittlerweile über ein Stiftungsvolumen von insgesamt über 4,8 Millionen Euro. Kottmeier ist bis heute bei allen drei Stiftungen Vorstandsmitglied.
Geboren wurde Kottmeier 1933 in Surabaya auf Java. Nach seinem Jurastudium in Basel, Heidelberg, Berlin und Hamburg arbeitete er sieben Jahre als Prokurist beim Weser-Kurier in Bremen.