Algorithmen berechnen Empfehlungen, neue Metriken berechnen aber auch schon Produktpreise im Stundentakt je nach Traffic und Nachfrage und Wettbewerbsumfeld.

Amazon soll derartige Lösungen bereits in einigen Produktbereichen  einsetzen und Preise für Artikel bis zu neumal am Tag ändern.

Willkommen in einer E-Commerce-Welt in der Preise schneller schwanken als an der Tankstelle.  Eine App kehrt den Spieß um. Decide sagt dem Kunden voraus, wann  der günstige Zeitpunkt ist, ein Produkt zu kaufen. 

Decide vertraut ebenfalls auf Algorithmen, durchsucht Deals im Web, nimmt Empfehlungen aufs Radar  und bastelt daraus ein Rating-System für das Produkt - den Decide Score - und gibt zudem eine Prognose ab, ob der Preis nochmal fällt.

Selbstbewusst genug  bietet man zudem ein Garantie, wenn ein Preis  in den kommenden 14 Tagen sinken sollte. Dann zahlt Decide die Differenz.

Noch wirkt das System trotz wa chsender Sortimentsbreite ingesamt etwas unausgegoren. Aber das Modell eröffnet Preissuchmaschinen und Preisvergleichen im Web, die Preisentwicklungen bislang nur historisch abbildeten, eine neue Dimension. Der Kunde verfügt demnächst jedenfalls über neue Werkzeuge, die ihm noch mehr Macht verleihen.

Wie der Online-Handel auf die sich verändernden Machtverhältnisse reagiert und mit welchen Modellen er im immer komplexeren Wettbewerb bestehen kann, darüber wird auch reichlich geredet und diskutiert, wenn sich die Branche zum 4. Europäischen Online-Handelskongresses – etailment summit 2012 am 19. und 20 November in Berlin trifft. Das Programm als pdf gibt es hier.