dm-Drogeriemarkt will der Branche davonziehen. Der Marktführer im Drogerieartikelhandel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr abermals beim Umsatz zugelegt und steckt jetzt viel Geld in neue Filialen.
"Die Neueröffnungen und Umbauten von Märkten bilden den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeiten", erläutert Martin Dallmeier laut Mitteilung, als Geschäftsführer verantwortlich für das Ressort Finanzen und Controlling. "Weitere Schwerpunkte werden der Ausbau der Informationstechnologie, für den wir rund 22 Millionen Euro veranschlagt haben, und der Neubau unserer Zentrale in Karlsruhe mit etwa 21 Millionen Euro sein."
Schlecker-Effekt hat etwas nachgelassen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) stieg der Umsatz zwar nicht mehr zweistellig wie in den Vorjahren, als der so genannte Schlecker-Effekt noch stärker zu spüren war. Mit einem Umsatzplus um 8,2 Prozent auf 8,32 Milliarden Euro blieb dm jedoch Branchenprimus.Auf dem Hauptmarkt Deutschland kletterte der Umsatz um 9,6 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Zum Gewinn äußerte sich das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe nicht. "Wir haben die zu Beginn des zweiten Geschäftshalbjahres getroffene Prognose erreicht", sagte Geschäftsführer Erich Harsch zur Gesamtbilanz.
dm steht seit der Schlecker-Pleite vor zweieinhalb Jahren unangefochten an der Spitze deutscher Drogeriemärkte - vor Rossmann und Müller. Die Karlsruher zählen europaweit 3.064 Märkte, in Deutschland sind es 1.622. dm eröffnete im abgelaufenen Geschäftsjahr in Deutschland 174 neue Märkte, der Nettozuwachs betrug 142 Märkte. Bundesweit arbeiten bei dm über 36.000 Menschen, konzernweit sind es 52.000. Der Drogeriearktikelhändler ist neben Deutschland noch in 11 europäischen Ländern aktiv.