Mobil Payment ist auch heute schon häufiger möglich als man denkt. Die Targobank zählt zu den Vorreitern.

Frank Kirchner, Bereichsdirektor Karten, rechnet im Interview mit etailment mit schnellem Zuwachs beim mobilen Bezahlen und glaubt an die Sicherheit des Systems.

Deutschland hinkt beim Mobile Payment hinterher. Warum?

Viele Elemente müssen bei mobilem Bezahlen zusammenkommen – beispielsweise die flächendeckende Einführung von Mobiltelefonen, die mit dem für das mobile Bezahlen notwendigen Standard NFC ausgestattet sind, die Bereitstellung einer neuen SIM-Kartengeneration und natürlich ganz zentral die Umrüstung der Zahlungsterminals. Wir glauben aber, dass Deutschland jetzt aufholen wird und in 2013 die technischen Voraussetzungen für mobiles Bezahlen verfügbar sind. Und natürlich wird die Finanzbranche spätestens dann flächendeckend nachziehen müssen.

Und heute?

Wir bieten bereits einen NFC-fähigen MasterCard-Bezahlchip an, den Sie kostenlos zusätzlich zu einer normalen MasterCard-Kreditkarte erhalten und mit dem Sie mobil bezahlen können – egal mit welchem Handy.

Wo kann ich mobil zahlen?

Sie können heute schon europaweit in über 100.000 Läden und Gastronomiebetrieben Mobile Payment nutzen. In Deutschland gibt es bereits über 5000 Annahmestellen. Dazu zählen die Star-Tankstellen und auch Aral und Agip haben bereits mit der Einführung begonnen. Der Einzelhandel ist unter anderem mit Edeka, Real, den dm-Drogeriemärkten, Douglas, Thalia McDonald’s bereits gut vertreten.

Was planen Sie für 2013?

Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran, in 2013 mobiles Bezahlen mithilfe der mobile Wallet, also der Zahlungsapplikation im Handy, anbieten zu können. Unsere Kunden können dann direkt über ihr NFC-fähiges Handy und die mobile Wallet ihres Mobilfunkanbieters bezahlen. Wir sind von der neuen, kontaktlosen Bezahltechnologie überzeugt. Deshalb ist auch das kontaktlose Zahlen mit sozusagen klassischen Kreditkarten für uns ein wichtiges Thema. Wir werden ab dem neuen Jahr alle neuen Kreditkarten mit der kontaktlosen Bezahltechnologie VISA payWave ausstatten. Zusätzlich überlegen wir, unser gesamtes bestehendes Portfolio ebenfalls auszutauschen. Im Übrigen ist für das Tempo der zukünftigen Entwicklung dieser neuen Bezahlsysteme die Bedeutung der Akzeptanz im Handel nicht zu unterschätzen.

Wie sicher ist das System?

Kontaktloses und mobiles Bezahlen sind mindestens so sicher wie herkömmliche bargeldlose Bezahlsysteme. Es erfolgt nur dann eine Datenübertragung via Funkverbindung, wenn sich das Empfängergerät in absolut unmittelbarer Nähe des NFC-Senders befindet. Ist die Distanz größer als 4 Zentimeter, tut sich gar nichts. Sicherheitsrelevante Daten werden ohnehin nicht übertragen, eine funktionierende Kartendublette kann nicht hergestellt werden. Und ab 25 Euro muss man am Terminal seine PIN-Nummer eingeben. Bei der mobile Wallet werden die Bankdaten dann auch nicht in der Software des Handys hinterlegt, sondern in einem abgetrennten Teil der SIM-Karte, auf den ausschließlich die Bank Zugriff hat. Es werden also keine sicherheitsrelevanten Daten in die Software des Handys eingespielt.

Darüber hinaus bieten wir bei der Targobank allen unseren Kunden den kostenlosen Konto SMS-Service. Der hält via SMS beziehungsweise eMail praktisch in Echtzeit über sämtliche Kontobewegungen auf dem Laufenden.

Was passiert denn im Falle eines Verlusts oder Diebstahls von Bezahlchip oder Smartphone?

Bei der Targobank macht es keinen Unterschied, ob Sie Ihre herkömmliche Kreditkarte verlieren oder Ihren Bezahlchip oder Ihr mit NFC ausgestattetes Handy. Sollte es zu einem Verlust kommen und der Kunde unverzüglich die Karte sperren lässt, bieten wir ein 0-Euro-Haftungsrisiko. Außerdem befindet sich auf dem Bezahlchip kein Kundenname. So wird ein Missbrauch von Daten im Internet zusätzlich erschwert

Über die Targobank

Die Targobank betreut über 3 Millionen Kunden in Deutschland und verfügt über 339 Filialen in über 200 Städten. Als Innovationstreiber bietet die Targobank als erstes deutsches Finanzinstitut seit August 2012 mobiles Bezahlen auf Basis der NFC-Technologie an. Seit Dezember 2008 gehört die Targobank zur Crédit Mutuel-Bankengruppe.

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