Wenn beim Versand die Minuten zählen, dann steigen auch die Anforderungen an die erste Meile. Start-ups wittern deshalb in der Intralogistik gute Geschäfte.
Bei Zalando pickt der Roboter
Gerade Zalando hat es immer eilig. Nach ersten Tests mit dem Logistikroboter TORU von Magazino, werden deren mobilen Pick-Roboter nun öfter eingesetzt. Das Besondere: Im Gegensatz zu anderen Automatisierungstechnologien, bei denen nur ganze Ladungsträger wie Paletten oder Kisten bewegt werden können, können die mobilen TORU-Roboter dank Künstlicher Intelligenz sowie 3D-Kameratechnik einzelne Objekte erkennen, greifen sowie transportieren und sind damit in der chaotischen Lagerung einsetzbar. Der Roboter des Münchner Start-ups erhält seine Pick-Aufträge über das Warenwirtschaftssystem des Lagers via WLAN, fährt dann autonom zum richtigen Regal, lokalisiert und identifiziert dort mit seinem Kamera- und Lasersystem den bestellten Artikel, greift ihn mit seinem adaptiven Greifarm und bringt ihn zur Versandstation. Retouren können auf die gleiche Art wieder in das System eingespeist werden.
Automatisierung der Intralogistik
Eine Inventur bedeutet für Einzelhändler immer viel Arbeit. Das Start-up doks.innovation bietet automatische Lösungen, die die Prozesse vereinfachen. Angefangen von der Bestands- und Stammdatenerfassung bis hin zur Auslieferung von Drohnen bietet das Start-up aus Dortmund Automatisierungs-Lösungen, die auf innovativer Sensorik, Robotik und intelligenten Algorithmen beruhen.Kommissionieren per Datenbrille
Picavi hat Pick-by-Vision – die Kommissionierung mit Datenbrillen – von einer Vision zur marktreifen Lösung für die Intralogistik entwickelt. Durch die visuelle Prozessführung, der Mitarbeiter wird mithilfe der Datenbrille Schritt für Schritt durch den Kommissionierprozess und das Lager geführt, ermöglicht der Software-Entwickler und Full-Service-Anbietereinen ermüdungsarmen Betrieb und sorgt eigenen Angaben zufolge für eine Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent sowie eine Senkung der Fehlerquote.
Fitness-Tracker für Unternehmen
Bewegungs-Tracker helfen der persönlichen Fitness. Das Prinzip kann man aber beispielsweise auch für die Intralogistik nutzen und dadurch Prozesse verbessern. Das Start-up MotionMiners hat dafür eine Lösung. Das Start-up misst manuelle Arbeitsprozesse, Software kann dann aus den aufgenommenen Daten ermitteln, aus welchen Arbeitsschritten der Prozess besteht, wie lange diese dauern und wie oft ein Arbeitsschritt vorkommt. So kann ein Unternehmen Informationen darüber gewinnen, wie die eigenen Arbeitsprozesse schneller und weniger belastend für die Mitarbeiter gestaltet werden können.