
Man muss kein allzu waghalsiger Prophet sein, um dem E-Commerce am Desktop auf Dauer eine Nebenrolle zuzugestehen, die vielleicht nicht einmal für Treppenlift-Anbieter längere Zeit Relevanz hat. Die Zukunft gehört dem M-Commerce.
Eine Studie von Google hat gerade erst gezeigt, welche Bedeutung das Smartphone und damit der mobile Auftritt schon jetzt für den Abverkauf hat. Die Zahl der Shopper, die die Websites eines Retailer via mobilem Endgerät aufsuchen, steigt konstant.
Sogar bei Otto, das nun nicht in Verdacht steht, Trends mit übertriebenen Erwartungen zu befrachten, prognostiziert ein deutliches Wachstum im M-Commerce. So kommen laut Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung von Otto Österreich,derzeit rund fünf Prozent aller Besuche im Online-Shop über mobile Endgeräte. Mittelfristig erwartet Otto laut Atmedia, dass "bis zu 15 Prozent des Umsatzes mit M-Commerce" erzielt werden.
31 Milliarden Dollar Umsatz im Mobile Commerce erwartet Forrester bis 2016. Das wäre ein Wachstum von 36 Prozent.
Eine Studie des mobilen Werbenetzwerks Inmobi kommt obendrein zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte der mobile Nutzer (53 Prozent) schon einmal etwas über ihr mobiles Endgerät gekauft haben. 76 Prozent planen etwas in diesem Jahr zu kaufen
Es würde vermutlich deutlich mehr sein, wenn Händler aktiv in intelligente und einfache M-Commerce-Lösungen investieren würden, anstatt sich vom Nutzerverhalten treiben zu lassen. Jede Wette, dass so manch ein Einkauf am PC nur deshalb - und glücklicherweise - noch zustandekommt, weil der Zahlvorgang am Smartphone zu umständlich und obendrein Flash-belastet ist.