Die Otto Group hat die erste Stufe des vor einer Woche angekündigten Relaunches von Neckermann.de begonnen. Auf der Plattform, die am 30. Januar zunächst nur als Shopping-Suchmaschine gestartet war, finden sich jetzt nur noch Produkte des Versenders Otto, der jetzt auch für die komplette Abwicklung der Bestellungen zuständig ist. Zudem ist das Versandhaus neuerdings klar als Betreiber des Online-Shops zu erkennen: Im Logo von Neckermann.de steht der Zusatz „powered by Otto“.

Nach Informationen der TextilWirtschaft umfasst das Sortiment derzeit rund 35.000 Artikel. Die Channels heißen Wohnen, Bekleidung, Wohntextilien, Technik, Haushaltsgeräte und Sofa-Outlet. Eventuelle Schwerpunkte will Otto erst im Laufe der kommenden Woche festlegen. „Wir werden uns an den Bedürfnissen der Kunden orientieren“, teilte eine Otto-Sprecherin mit.

Neckermann feilt noch am Sortiment

Wenn eine Zuspitzung des Angebots erwünscht sei, werde Otto darauf auch reagieren. „In dieser Hinsicht agieren wir wie ein Start-up“, heißt es in der Hamburger Otto-Zentrale. Der Versand kostet 5,95 Euro per Paketdienst und 25,90 Euro per Spedition. Für Lieferungen innerhalb von 24 Stunden werden 15,90 bzw. 45,90 Euro berechnet.

Der neue Online-Auftritt von Neckermann.de. Der Shop sieht sich als Start-up

Die Otto Group hatte im November vergangenen Jahres die Markenrechte von Neckermann.de übernommen. Der österreichische Ableger startet unter der Regie des neuen Eigners TopAgers neu. Neckermann Benelux wurde an die Amsterdamer Private Equity-Gesellschaft Axivate Capital verkauft. Diese will das Sortiment von Neckermann.com über die Kernbereiche Möbel, Bekleidung und Elektronik hinaus weiter ausdehnen. Außerdem soll der Versender als Fulfillment-Dienstleister für Fremdfirmen agieren und die anderen Axivate-Beteiligungen beim Vertrieb und der Logistik unterstützen