Das Gebäude des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe sowie weitere 16 Karstadt-Immobilien haben laut Medienberichten einen neuen Eigentümer: den österreichischen Investor René Benko mit seinem Unternehmen Signa.

Laut den Berichten hat Signa für das Nobelkaufhaus und für weitere 16 Karstadt-Warenhäuser  insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro bezahlt. Alleine für das KaDeWe seien 500 Millionen Euro gezahlt worden. Ein Karstadt-Sprecher wollte sich dazu am Samstag nicht äußern, Signa war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Verkäufer ist das Vermieterkonsortium Highstreet. Betreiber des KaDeWe bleibt Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen. Highstreet hatte bei der Übernahme von Karstadt durch Berggruen Mietsenkungen für die Warenhäuser gewährt.

Der frühere Chef des einstigen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff, hatte die Immobilien für einen Milliardenbetrag an Highstreet verkauft, um mit dem Erlös das notleidende Geschäft des Kaufhauskonzerns zu finanzieren. Zum Konsortium zählen unter anderem die US-Investmentbank Goldman Sachs und die Deutsche Bank.

Der österreichische Investor Benko hatte auch für die Metro-Tochter Kaufhof geboten, wie auch Berggruen. Die Metro hatte den ursprünglich geplanten, milliardenschweren Verkauf Anfang dieses Jahres aber auf Eis gelegt. Als Hintergrund wurde die schwierige Lage an den Finanzmärkten genannt.

Benkos Signa Holding hat in der Wiener Innenstadt jüngst das "Goldene Quartier" mit Luxusboutiquen von Louis Vuitton, Prada, Miu Miu und Emporio Armani sowie exklusiven Penthousewohnungen realisiert. Das Investitionsvolumen soll bei 450 Millionen Euro gelegen haben. Darüber hinaus errichtete Benko das Tyroler Kaufhaus, ein gehobenes Shoppingcenter in Innsbruck.