2009 war für s.Oliver eines der erfolgreichsten Jahre der Unternehmensgeschichte. Der Modeanbieter rechnet fest damit, den "guten Kunden" Karstadt in Zukunft weiter zu beliefern.

Der Modeanbieter s.Oliver hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem Konzernumsatz von 893 Millionen Euro abgeschlossen - das entspricht einem Wachstum von 9,4 Prozent.

Mit 46 Filialeröffnungen und 25 Franchiseübernahmen wurde das Einzelhandelsgeschäft von s.Oliver kräftig vorangetrieben. Highlights der Neueröffnungen seien 2009 die Flagship-Stores in Frankfurt (MyZeil), Hannover und Würzburg gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Einzelhandelsumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr mit 23,7 Prozent am stärksten gewachsen und macht nun ein Drittel des Gesamtumsatzes von s.Oliver aus. Am zweitstärksten stieg der Bereich E-Commerce mit einem Plus von 17 Prozent.
 

Karstadt ist "ein guter Kunde"

Auch in 2010 will s.Oliver das eigene Handelsgeschäft expandieren. In 2010 sind weitere 18 Stores in Deutschland geplant. Finanzchef Thomas Steinhart rechnet für das Gesamtjahr mit zweistelligen Wachstumsraten und einem Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro.

In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erklärte Steinhart, der insolvente Warenhausbetreiber Karstadt gehöre nach wie vor zu den "guten Kunden" von s.Oliver im Einzelhandel.

Zwar habe der Modeanbieter einen Teil der Forderungen abschreiben müssen, doch der Schaden halte sich in Grenzen, sagte Steinhart. Irgendwie werde es mit Karstadt weitergehen, so der Finanzchef.