Nicht nur nur wenn Bestellprozesse und Logistik in die Hose gehen, wie vor Weihnachten beim Online-Shop des Kaufhof, ist perfekte Logistik wettbewerbsrelevant. Je schneller und zuverlässiger geliefert wird, umso eher lassen sich rein preisorientierte Anbieter ausstechen. Amazon und Co wissen schon, warum sie in der Nähe jeder zweiten Milchkanne Logistikzentren bauen.
Das britische Start-up Shutl will die Zustellung von online bestellten Artikeln in 90 Minuten garantieren. Shutl schließt dazu Verträge mit lokalen Zustellern. Geht eine Expressbestellung ein, wird ein Bote zum nächsten stationären Laden des betreffenden Onlineanbieters geschickt. Die Auswahl des Lieferdienstes erfolgt automatisch je nach Standortnähe zum Kunden. Knapp zehn Pfund kostet die Express-Lieferung.
Chancen? Die Warenverfügbarkeit ist ebenso ein Problem bei der Umsetzung wie die Harmonisierung unterschiedlicher Warenwirtschaftssysteme. Obendrein ist das Versprechen am ehesten noch in Ballungszentren zu halten. Shutl erprobt das System unter anderem mit dem Elektrohändler Argos und der Modeanbieter Aurora in London.