
Google+ Inhalte werden zukünftig mit deutlichem Impact auf die Relevanz gerankt, schreibt Johannes Heim von der Projektplattform Twago, in einem Gastbeitrag für etailment. Das hat auch Auswirkungen für den E-Commerce.
Bei all dem Traffic, den Facebook für sich verbuchen kann, bleibt offensichtlich, dass Google und Facebook zuallererst keine direkten Konkurrenten sind oder zumindest nicht waren bis zur Einführung von Google+ im Juni 2011. Google ist die wichtigste Suchmaschine und Facebook das wichtigste soziale Netzwerk. Auf Google sucht man zum Beispiel nach einer bestimmten Firma und findet dann über diese zum Beispiel die Facebookseite derjenigen Firma. Potentielle Synergieeffekte zwischen Social Media und Suchmaschinen sind offensichtlich und auch längst bekannt.
Google hat jetzt aber die Chance diesen Rang als Social Media Gigant dem Platzhirsch Facebook zumindest etwas streitig zu machen und wird so auch für jeden, der sich im Internet als Marke und Unternehmen behaupten will, relevant.

Was tut also Google, um das zu erreichen? Genutzt wird natürlich die Macht als Suchmaschine, denn Google+ Inhalte werden zukünftig mit deutlichem Impact auf die Relevanz gerankt, wenn es um Ergebnisse von Suchanfragen bei Google geht. Google+ also zu ignorieren, wenn man eine stabile Social Media Strategie aufbauen will, wäre fatal oder zumindest sinnlos verschenktes Potential.
Natürlich ist, wie auch bei Facebook, das alleinige Vorhandensein einer Firmenseite auf Google+ kein Garant für ein besseres Ranking. Man kann aber mit Beachtung bestimmter Richtlinien sein Standing in der Suchmaschine dank Google+ stark verbessern. So ist es unter anderem wichtig, dass man sein Profil natürlich mit Informationen füllt. Besonders relevant dabei für die Rankings bei Google sollen laut IT Experten im Profil folgende Angaben sein: Der Arbeitgeber, die Ausbildung, die Einleitung und die Orte, an denen man lebt und gelebt hat. Im Zweifelsfall kann es auch nicht schaden, wenn man den in diese Punkte eingefügten Content für mehr Leute, oder gleich nur in Englisch, zugänglich macht.
Desweiteren gilt aber nach wie vor das gleiche wie für jeden Content: Neu, einzigartig und relevant sollte er sein, damit er von Google als wichtig genug eingestuft wird, damit er Rankings beeinflusst. Dazu kann man auf Google+, mehr noch als bei Facebook, Posts als eine Art Blogartikel sehen und sollte daher zumindest ab und an mal interessanten Content posten, wenn man mit seinem Profil etwas erreichen will.
Ein interessantes Tool in Google+, um seine Posts und deren Wirkung zu überblicken, ist Google Ripples. Unter dem Menübutton oben rechts bei einem Post befindet sich die Anwendung. Sie zeigt, wie etwa nach einem Steinwurf ins Wasser, anhand von verschiedenen Kreisen, welchen Weg ein öffentlicher Post durch Teilen bei Google+ nimmt und welche Circles besonders beteiligt am weiteren Teilen des Posts waren. So kann man, sobald man einen gewissen Stamm an verbundenen Profilen bei Google+ hat, die Wirkung seiner Posts etwas besser nachvollziehen.
Man muss beim Ziehen eines ersten Fazits natürlich sagen, dass Google einiges vor sich hat, wenn es Facebook bei seiner Social Media Präsenz einholen möchte. Es ist aber durchaus nicht so als ob die Qualität von Facebook als soziales Netzwerk so groß wäre, dass es nicht möglich wäre ihm in bestimmten Punkten den Rang zumindest etwas streitig zu machen. Dafür hat Google+ mit seiner Einbindung in die Suchergebnisse erste Vorkehrungen getroffen.
Über den Autor:
Johannes Heim ist im Bereich Online-Marketing bei twago tätig, der nach eigenen Angaben größten Website für Freelancerprojekte in Europa