Gibts bei Zalando demnächst mehr zum Spielen als Badeentchen?

Es ist ein Paukenschlag, den die Kollegen der Lebensmittelzeitung da heute vermelden: Zalando plant im großen Stil den Einstieg in das Geschäft mit Spielwaren.

Der Modeversender soll bereits Kontakte zu Markenartikeln haben. Die am 31. Januar in Nürnberg beginnende Spielwarenmesse werde von Zalando genutzt, um intensive Gespräche mit ausgewählten Lieferanten zu führen, berichtet die Lebensmittelzeitung und beruft sich auf  Insider. Zalando-Mitarbeiter staunen ob der Nachricht indes Bauklötze und bezeichnen sie als "Kinderkram".

Die Spielwaren-Hersteller dürften Zalando mit offenen Armen empfangen. Der Moderiese, Liebling der Modemarken,  gilt nicht als jemand, der sich mit langem Konditionenpoker aufhält, wenn er in ein Sortiment einstiegen will.

Start des neuen Sortiment könnte bereits im Herbst sein, um direkt das Weihnachtsgeschäft mitzunehmen. heißt es bei der LZ.

Eine Sortimentserweiterung um Spielwaren würde ins Konzept passen, hat sich doch Zalando bereits mit den Segmenten Kosmetik und Wohnen längst zwei weitere Standbeine aufgebaut und entfernt sich immer weiter vom einstigen Image als Schuhversender.

Dem Handel dämmert jedenfalls, was ihm bevorstehen könnte. So fordere Eberhard Fuchs, Inhaber des Filialisten Rofu Kinderland, dazu auf, "gemeinsam Stärke zu zeigen" und die Industrie zu fragen, wie sie sich angesichts des immer stärker wachsenden Online-Geschäfts die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel vorstelle.

Womöglich doch nur unnötige Panik? Boris Radke, Head of Corporate Communications Zalando, kommentierte die Nachricht bei Twitter mit den Worten: "Spielwaren? You "kidding" me, Lebensmittelzeitung?". Die News sei schlichtweg falsch.