Die Zahlen, die Zalando in seinem Finanzbericht für 2011 jetzt pflichtgemäß im Bundesanzeiger veröffentlichte, bergen für etailment-Leser keine wirkliche Überraschung. 2011 lag der Umsatz bei 509,94 Mio. Euro (+231% zum Vorjahr); Region DACH erlöste davon 78,3%. Das Minus hat sich mit 59,74 Mio. Euro mehr als verdoppelt (+158,35% zum Vorjahr). Dennoch liefert der Bericht interessante Details.

Während der Online-Versender nach eigenen Angaben 2012 in der Kernregion Deutschland, Österreich und Schweiz den Break-even erreicht hat, rechnet der Finanzbericht insgesamt für Zalando weiter mit Verlusten.

So heißt es im Finanzbericht: "Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage der Zalando-Gruppe als positiv und sieht in den kommenden zwei Jahren trotz einer möglichen uneinheitlichen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Chancen für ein weiteres rasches Umsatzwachstum. Die dafür erforderlichen Aufwendungen und Investitionen werden nur teilweise durch die erwartete Steigerung der Umsatzrentabilität kompensiert, so dass in diesem Zeitraum mit einem investitionsbedingten negativen Jahresergebnis geplant wird."

Grund dafür ist aber, neben den Investitionen in Logistikstandorte,  auch die ehrgeizige  und kapitalintensive Internationalisierung des Geschäfts: Nach der Eröffnung neuer Online-Shops in den Niederlanden und Frankreich in 2010 startete Zalando 2011 mit eigenen Online-Shops in Italien, Großbritannien, Österreich und der Schweiz. 2012 folgten Schweden, Belgien, Spanien, Finnland, Dänemark und Polen

Obendrein leistet sich Zalando gerne ein paar Extratouren . So wie den A-Klasse-Mercedes mit Schrei-Hupe.