Das ist ja mal ein echter Knaller, den der E-Commerce-Nachwuchs der Fachhochschule Wedel entdeckt und den Autor Benjamin Böge in deren Blog Webzapper sehr detailliert und lesenswert aufgedröselt hat.
Amazon wird der kostenlose Versand zu teuer und baut eine Barriere ein: Vieles was unter 5 Euro Warenpreis liegt (sogenannte "Plus Produkte") und gleichsam in der Logistik von Amazon selbst behandelt wird (also aus dem eigenen Sortiment, oder eben Händlerware via Amazon Fulfillment) wird künftig nicht mehr kostenlos versandt, sofern der Warenkorb letztlich unter der 20 Euro- Mindestbestellmenge liegt. Das Ganze würde an dieser Stelle nur Prime Kunden betreffen, der Versender zwingt aber hier auch die "Normal-Kunden", bestimmte Produkte zu "bundlen", bis eine Warenkorb mit einem Wert von 20 Euro erreicht ist. Sonst wird der Checkout-Prozess einfach nicht weitergeführt: Kunden können den Bestellvorgang nicht abschließen! Selbst wenn sie Versandkosten würden zahlen wollen. Glaubt man nicht? Ist aber so.
Als wäre das nicht genug, gibt Amazon diesem Baby auch noch einen griffigen Namen und verkauft diese Maßnahme als wäre sie ein besonderer Service. Die "Amazonier" tun tatsächlich so, als wäre das eine "Leistung" und nennen diesen Dienst "Amazon Plus Programm". Mehr zu diesem "Plus", das letztlich nur ein dickes "Minus" ist, nach dem Klick.
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