Der Bundestag hat's beschlossen: Onlinehändler dürfen die Versandkosten für Retouren demnächst an die Verbraucher weiterreichen. Das führt in der Öffentlichkeit zu der irrigen Annahme, dass sie dies auch tun werden. "Onlinekäufer müssen Rücksendungen ab Juni 2014 selbst bezahlen", überschreibt die "Absatzwirtschaft" einen Beitrag zum Thema. Wer nicht bis zum "Wenn" und "Aber" weiterliest, speichert das so ab. Dabei sind die Signale, die die großen Player aussenden, unmissverständlich - sie haben nicht vor, den Kunden das Zurücksenden zu erschweren: "Retouren sind zu Unrecht verpönt", sagt Tarek Müller, Leiter des "Collins"-Projekts bei Otto, in der aktuellen "W&V". "Sie sind ein Teil des Services und ein Grund, warum E-Commerce so erfolgreich ist." Deutschland sei "führend" bei der Retouren-Quote, aber eben auch führend bei den Pro-Kopf-Ausgaben im E-Commerce. Ohne viele Retouren auch nicht viel Umsatz, heißt das im Umkehrschluss.
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