Der Militärnachrichtendienst der USA ist in der Lage, bei Bedarf jedwede digitale Kommunikation eines jeden Europäers anzuzapfen, abzuhören, zu archivieren und auszuwerten?
Technisch, organisatorisch und frei von Budget-Restriktionen? So scheint es.
Den Großkonzernen und Infrastrukturanbietern der Web-Ökonomie wird dabei vorgeworfen, sich durch Bereitstellung ihrer Kundendaten -wissentlich oder unwissentlich- zum Handlanger der NSA und anderer Nachrichtendienste zu machen. Und sich damit selbst zu schaden.
Die politische Elite in Deutschland sieht sich in der aktuellen Debatte dem Vorwurf ausgesetzt, nicht nachdrücklich genug für hiesiges Datenschutzrecht einzustehen.
Die Klarheit über technische Möglichkeiten und Zugriffsrechte und die Zweifel an öffentlichen Insitutionen als Vertretungen ihrer Interessen und als reguliernde Instanzen, führt vielen Bürgern erstmals konkret vor Augen, wie gläsern ihr digitales Ich im Internetzeitalter tatsächlich ist.
Das wird nicht ohne Konsequenzen für deren Umgang mit Web-Diensten, Online-Händlern und anderen E-Commerce-Unternehmen bleiben. Die aktuelle Medienberichterstattung forciert ein Umdenken im Umgang mit den eigenen Daten.
Über die Auswirkungen des Überwachungsskandals auf die Internetwirtschaft. Ein Kommentar.
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