Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem "Black Friday" steht der ein harter Preiskampf vor der Tür. Er könnte noch härter werden. Amazon greift tief in die Taschen, um die Preisführerschaft zu zementieren und denkt sich dabei auch ungewöhnliche Maßnahmen aus. Es gibt Händler, die dabei mithalten wollen - oder zumindest dagegen halten wollen. Auf diesem Schlachtfeld aber kann man nur verlieren. "Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft", wusste schon der große Sunzi.

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Morning Briefing
Amazon Fresh im November in München, Amazon zettelt Preiskrieg an, Online City Wuppertal, Lillydoo, Edeka, Lidl, Zalando, Hervis
Amazon Fresh könnte noch im November in München starten. Das glaubt man bei der Lebensmittel Zeitung. Frische liefert Amazon derzeit in der Region via Prime Now. Partner ist dabei unter anderem die Supermarkkette Feneberg.
Die direkte Subvention der Händler in Wuppertal wäre vermutlich zielführender als der lokale Online-Marktplatz "Online City Wuppertal". Alle Händler zusammen, rund 60 sind es, bringen es dort auf einen monatlichen Umsatz von bis zu 1300 Euro. Das Land NRW pampert das Projekt bis Juli 2019 mit 350.000 Euro. Lesen Sie dazu auch: "Warum lokale Onlinemarktplätze sich schwertun".
Lillydoo, Start-up für hautfreundliche Windeln, hat Vorwerk und Sunstone als neue Investoren gewonnen. Den deutschen Klon von Jessica Albas Milliarden-Dollar-Unternehmen The Honest Company haben die ehemaligen Procter&Gamble-Manager Gerald Kullack und Sven Bauer gestartet.
Edeka will seine Digitalstrategie über zwei Flanken vorantreiben. Über den zentralen Online-Shop Bringmeister, Mitgift aus der Tengelmann-Übernahme, sowie über ein dezentrales und national koordiniertes Konzept für die selbstständigen Kaufleute. Im Zentrum steht dabei die von Edeka Nord entwickelte Online-Plattform Olivia. Das soll den Wildwuchs eindämmen. Bislang kommt das Projekt aber nicht so recht vom Fleck, erfährt man bei der Lebensmittel Zeitung.
Lidl erreicht mit seinem Online-Shop ein Umsatzvolumen von rund 750 Millionen Euro. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung. Lidl hat gerade erst Lebensmittel aus dem Online-Sortiment verbannt und konzentriert sich auf Nonfood.
"Discount provided by Amazon" heißt die neueste Waffe von Amazon im Preiskrieg in den USA. Amazon reduziert dabei bei einer Reihe von Produkten das Preisangebot von Drittanbietern auf dem Marktplatz und zahlt die Preisdifferenz aus der eigenen Tasche.
Der österreichische Sportartikelhändler Hervis will mit einer massiven Werbekampagne zeigen, dass der Onlinehandel nicht immer günstiger ist als der Händler am Ort. "Der beste Preis ist näher als Du denkst" lautet das Motto der Kampagne, die - ungewöhnlich für Österreich - auf den direkten Produkt-Preisvergleich setzt
Der Terrorverdächtige in Schwerin soll die für einen Bombenbau notwendigen Chemikalien über Amazon gekauft haben. "Alarmiert" und "erschrocken" sind Ermittler laut "Spiegel" darüber, dass Amazons automatische Empfehlungen ("Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch ...") einen Teil der Recherche abnahmen. Dabei sind derart "bombige" Empfehlung von Amazon nicht erst seit gestern bekannt.
Amazon Gründer Jeff Bezos hat fast schon turnusmäßig wieder einmal Amazon-Aktien im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar unter das Volk gebracht.
Wie wird Douglas zur Plattform? Und warum sollte Douglas zur Plattform werden. Das fragt sich Alexander Graf in der Kassenzone. Die Antwort dürfte auch andere Player interessieren. Denn Plattform werden wollen, das ist gerade schwer en vogue. Interessanterweise warnt Markus Fuchshofen, E-Commerce-Chef bei Bonprix, in einem lesenswerten Interview gerade vor dem Heilsversprechen der Plattform-Strategie: "Die tiefe Ausschöpfung der Kundenbeziehung kann auch dazu führen, dass mein eigentliches Kerngeschäft leidet. Irgendwann verdient man mit den Nebenprodukten mehr Geld als mit dem Eigenprodukt - und dann verliert das Eigenprodukt seine Leistungsfähigkeit. Wenn dann das Nebenprodukt zusammenbricht, ist alles kaputt."
Die jüngsten Lösungen für Augmented Reality könnten dem Handel die letzten Hoffnungen auf die Romantik der Haptik rauben. Mit dem ARKit von Apple zeigt vor allem Amazon, wie elegant und ubiquitär sich AR für die Produktpräsentation nutzen lässt: Wie Augmented Reality das Shopping bei Amazon und Co verändert.
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