In den USA verschieben Liebende Ihre Hochzeit, weil sie ihre Geschenkelisten zwar zusammenstellen, aber dann wohl lange auf die Lieferung warten müssen. MC-Donalds in Großbritannien kann keine Milchshakes mehr verkaufen, weil die Zutaten fehlen. Beim Hugendubel in Frankfurt sind viele Büchertische leer. Das weltweite Lieferkettenproblem wird für die Verbraucher sicht- und spürbar. Es behindert den Aufschwung und treibt die Preise. Eine Lösung ist nicht in Sicht. 

///// HANDEL NATIONAL
Berlin Brand Group baut eigene Logistikzentren auf 
Aufgrund des starken Wachstums mit 14 Eigen- und 20 weiteren Marken, baut die Berlin Brand Group (BBG) nun weitere eigene Logistikzentren auf. Bisher betreibt das Unternehmen fünf davon im deutschen Kamp-Lintfort für Westeuropa, in Bratislava für Osteuropa sowie Hongkong, Los Angeles und Istanbul. Weitere sollen nun in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien entstehen. Die Logistikzentren seien ein strategischer Vorteil im Vergleich zum Wettbewerb im E-Commerce sowie zu anderen Aufkäufern von FBA-Marken, heißt es bei BBG. 

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Mehr Flexibilität mit den „Später Bezahlen“-Angeboten von PayPal

Der Online-Handel ist relevanter denn je und setzt seinen Erfolgskurs fort. Auch auf Händlerseite vergrößert sich der Markt. PayPal ermöglicht beiden Seiten beim Shopping nun noch flexibler zu sein. Die Umsätze des Online-Handels steigen konstant, doch auch die Bedürfnisse der Kunden bezüglich des Einkaufserlebnisses verändern sich. Je einfacher, sicherer und flexibler sich dieser gestaltet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden ihren Einkauf abschließen. Einen entscheidenden Beitrag hierzu können Händler mit den „Später Bezahlen“-Angeboten von PayPal leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.

BVOH und Amazon-Seller-Aggregatoren veranstalten E-Commerce-Pitch-Day
Die Amazonisierung des Handels greift weiter um sich. Neue Geschäftsmodelle gewinnen an Bedeutung, wie zum Beispiel die Amazon-Seller-Aggregatoren, die mit Mrd.-Budgets ausgestattet, erfolgreiche Amazon-FBA-Marken aufkaufen. Am 23. September 2021 veranstaltet der Bundesverband Online-Handel einen ersten E-Commerce-Pitch-Day mit sechs dieser Unternehmen sowie vielen großen Online-Marktplätzen. 


///// HANDEL INTERNATIONAL

Chicago verklagt Doordash und Grubhub 
Wegen Irreführung und Täuschung ihrer Kunden hat die US-Metropole Chicago am vergangenen Freitag die US-Lieferdienste Doordash und Grubhub verklagt, berichten zahlreiche US-Medien. Laut Erklärung der Bürgermeisterin Lori E. Lightfoot wird beiden Unternehmen vorgeworfen, dass die Menüpreise auf den Plattformen deutlich über denen bei direkter Bestellung im Restaurant liegen. Grubhub soll gefälschte Telefonnummern und Webseiten für Restaurants erstellen und die Notfallobergrenze für Provisionen von 15 Prozent nicht einhalten. Doordash wird Betrug mit den Trinkgeldern und die Erhebung einer Chicago-Gebühr vorgeworfen. Das Unternehmen bezeichnete die Klage als unbegründet. Sie verschwende Steuergelder. 

Amazon und Affirm ermöglichen Sofort kaufen, später bezahlen"
US-Medien berichten am vergangenen Wochenende über eine Partnerschaft von Amazon in den USA mit dem US-Zahlungsdienstleister Affirm. Dessen Aktie legte nach Bekanntwerden gleich um 40 Prozent zu. Amazon soll demnach nun kurzfristig die Pay-over-Time"-Option von Affirm als Zahlungsweise anbieten, so dass für Einkäufe über 50 US-Dollar eine Ratenzahlung ausgewählt werden kann. Den Kunden:innen wird dafür kein Aufschlag berechnet. Die Zahlungsoption wird derzeit mit einigen Kunden getestet, soll aber in den kommenden Monaten für alle Verbraucher freigeben werden. 

Brillen Zenni huldigt der Modeikone Iris Apfel zum 100. Geburtstag
Neun US-Präsidenten holten sie als Innenarchitektin ins Weiße Haus, mit 80 Jahren begann sie ihre Karriere als Influencerin für Mode auf Instagram: Iris Apfel ist der lebende Beweis, dass Frau auch mit 100 noch viel rocken kann. Die E-Commerce-Website für Brillen Zenni widmet ihr zum Geburtstag eine Kollektion mit zwölf Brillenfassungen in leuchtenden Farben und kräftigen Mustern, genau passend zu den unkonventionellen Stilen, für die Apfel bekannt ist. Die Gestelle ähneln Katzenaugen, runde Fassungen und quadratische Fassungen bieten ein tragbares Designs. 

///// TRENDS & TECH

Leser-Meinung gefragt: Worüber sollte Etailment häufiger berichten? 
Bis zum 13. September 2021 sind Leser von Etailment gebeten, der Redaktion ihre Wünsche und Themenvorschläge mitzuteilen. Mit einer Antwort auf die Frage „Worüber sollten wir auf Etailment häufiger berichten?“ lässt sich außerdem mit etwas Glück, einer von sechs Business-Planern 2021/22 aus dem Häfft-Verlag gewinnen. Antworten bitte an die E-Mail: etailment@dfv.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die eingegangenen E-Mails werden nach Versand der Business-Planer gelöscht.

Phygital - neuer Shopping-Trend in China
Viele Schweizer Luxusmarken wie Chopard haben im chinesischen Markt Fuß gefasst - sowohl online wie stationär. Die Alibaba B2C-Plattform Tmall begleitet sie intensiv dabei, indem sie neue Präsentationsformate und Services entwickelt, die sowohl die digitale Produktvorstellung im Live-Streaming als auch die nachkäuflichen Dienstleistungen wie zum Beispiel Reinigung, Wartung, Maßanfertigung und -anpassung miteinander verschmilzt. Phygital - also die Kombination aus physischem und digitalem Einkauf nennt Alibaba diesen Trend und macht die nachkäuflichen Dienstleistungen online buchbar. 

Paypal stellt Moneypool zum 30. September ein
Es war eine praktische Sache, aber offenbar hat bei Paypal die Kasse nicht genug geklingelt: Mit dem Geldsammeln für Parties, die Hochzeit oder den Firmenabschied über Moneypool ist ab 30. September 2021 Schluss. Der Service wird eingestellt. Paypal wolle sich auf stärker spezialisierte Services zum Sammeln von Geld" konzentrieren, berichtet BR24

Briten meiden physischen Einkauf
Einer repräsentativen Umfrage der Agentur Valtech zufolge, würden 71 Prozent der Bürger:innen Großbritanniens lieber mit AR-Brillen ihre Ware auswählen und einen virtuellen Rundgang durch Geschäfte machen, als sie persönlich aufzusuchen. Den Briten steckt die Angst vor Corona noch tief in den Knochen. 64 Prozent der Befragten würden Produkte ebenso gerne von zu Hause aus in 3D ausdrucken. Besonders beliebt sind beide Einkaufsvarianten bei den 55- bis 64-Jährigen. Agentur-Chef Chris Daplyn sieht darin einen dauerhaften Trend, auf den sich Hersteller und Handel einstellen müssten. 

Alibaba testet Lieferroboter im großen Stil
Die letzte Meile zum Kunden ist das Sorgenkind im E-Commerce. Roboter sind laut Alibaba dafür eine gute Lösung. Das Unternehmen testet in diesem Jahr 1.000 Lieferroboter auf chinesischen Universitätsgeländen und in städtischen Gemeinden. Die sogenannten Bots, die auf Mandarin Xiaomanlv oder "kleiner Esel" heißen, können mehr als 50 Pakete auf einmal und bis zu 500 Kartons an einem Tag ausliefern und mit einer einzigen Ladung 100 Kilometer zurücklegen. Sie holen die Pakete bei einem örtlichen Kurierdienst ab und fahren über Bürgersteige und Fahrradwege. Lediglich Treppenstufen seien noch unüberwindbar, heißt es bei Alibaba.

///// NACHHALTIGKEIT

Kosmetik-Start-up Oyess: Multichannel statt Direktvertrieb
Nachhaltigkeit und Style schließen sich nicht gegenseitig aus. Davon sind die Gründer der Hamburger Lippenpflegemarke Oyess überzeugt und wollen eine Marktlücke schließen. Dabei setzen sie nicht wie viele andere Kosmetik-Start-ups auf Direktvertrieb, sondern bewusst auf Multichannel unter Einbeziehung des stationären Drogeriehandels.

Drei Männer produzieren nachhaltige Kushel-Handtücher 
Jim, John & Mattias heißen die Gründer eines Hamburger Start-ups, die der Textilbranche beweisen wollen, dass man gute Geschäfte machen kann und trotzdem die Umwelt positiv beeinflussen. Ihr Basisprodukt ist das Kushel-Handtuch aus 30 Prozent Buchenholzfasern aus Österreich und 70 Prozent Bio-Baumwolle aus der Westtürkei. Gegenüber der konventionellen Herstellung von Baumwolle wird 90 Prozent weniger Wasser verbraucht und 44 Prozent weniger CO2 bei der Aufzucht ausgeschieden. Zusätzlich pflanzen die Unternehmer für jedes verkaufte Handtuch zwei Bäume in Deutschland, Afrika oder Mexiko. 

Zalando geht mit Second-Hand-Klamotten auf Tournee
Ob Gerry Weber oder H&M - immer mehr Modemarken springen auf den nachhaltigen Second-Hand-Trend auf, so nun auch Zalando. Mit dem Konzept Zalando Zircle geht die Online-Mode-Plattform ab dem 4. September 2021 in Deutschland auf Tour. 40 "Pre-Owned Fashion Events" sind geplant. Angeboten wird gebrauchte Mode zum Preis von zwei bis zwölf Euro. Auch Schuhe und Taschen sind im Gepäck.