Knuspr findet bei der Suche nach den Ostereiern im Osternest ein Marketingtool: Transparenz. In den Tagen vor Ostern hat der Lieferdienst in zwei der Höfe, aus denen die Eier stammen, Webcams installiert. Damit können sich die Kunden über den Zustand der Hühner und das Umfeld, in dem sich die Tiere frei bewegen können, ein Bild machen. Mit der Transparenz für die Ostereier will Knuspr den Verbrauchern zeigen, dass es für sie keine Gefahren durch die Vogelgrippe gibt und ihnen das Lesen der Codes auf den Verpackungen ersparen.
///// HANDEL NATIONAL
Bike24 steigert Umsatz um 4,5 Prozent
Bike24 vermeldet für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 4,5 Prozent auf 261,5 Millionen Euro und liegt damit am oberen Ende der Prognoseschiene. Für das Ebitda verzeichnet der Online-Radhändler einen deutlichen Rückgang von 12,2 Prozent im Jahr 2021 auf nun 3,7 Prozent. Für das Umsatzwachstum hätten besonders die Auslandsmärkte Spanien, Frankreich und Italien mit Raten bis zu 163 Prozent gesorgt, mit den neuen Marktplätzen in den Benelux-Ländern sieht sich das Unternehmen breiter aufgestellt (das "Morning Briefing" berichtete). Ein Umsatzplus habe es auch beim Komplettradverkauf gegeben, dieser erreiche einen Anteil am Konzernumsatz von 13 Prozent, 2021 habe der Wert bei zehn Prozent gelegen. Die Prognose für das Umsatzplus im Geschäftsjahr 2023 legt der Vorstand zwischen null und zehn Prozent fest.
Schenker schiebt die Deutsche Bahn nach oben
Die Deutsche Bahn vermeldet für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 56,3 Milliarden Euro, ein Plus von 19,1 Prozent. Das bereinigte Ebit erreichte einen Wert von 1,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um 2,8 Milliarden Euro. Als Wachstumsmotor für den Umsatz und entscheidenden Faktor für das Erreichen der Gewinnzone nennt der Konzern das Logistikunternehmen Schenker mit einem operativen Gewinn von 1,8 Milliarden Euro. Dagegen verbleibe DB Cargo mit einem Verlust von 600 Millionen Euro in den roten Zahlen. Grund seien die angespannte Betriebslage und zusätzliche Kosten.
Deutlicher Rückgang der Inflationsrate
In Deutschland ist die Inflationsrate von 8,7 Prozent im Februar auf voraussichtlich 7,4 Prozent im März im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Einen überdurchschnittlichen Anstieg hat es nach den Angaben des Statistischen Bundesamts um 22,3 Prozent für Nahrungsmittel gegeben. Dagegen seien die Energiepreise nur um 3,5 Prozent angestiegen, im Februar hatte der Wert bei 19,1 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat seien die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent angestiegen.
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HANDEL INTERNATIONALAuf dem Marktplatz in den USA kennzeichnet Amazon Produkte mit hohen Retourenwerten jetzt mit einem eigenen Etikett. Mit diesem Schritt will der Online-Riese die Kunden in einer Testphase auf diese Quoten hinweisen. Damit sollen zu schnelle Einkäufe vermieden und die Zahl der Rücksendungen gesenkt werden. Die Maßnahme betrifft Produkte von Amazon und von externen Händlern. Bislang können Kunden die Bestellungen innerhalb von 30 Tagen zurückgeben, meist umsonst. Das neue Label ist nur in den USA sichtbar, Informationen über eine Ausweitung auf andere Regionen ist nicht bekannt, meldet The Verge.
Aufspaltung von Alibaba hilft dem chinesischen E-Commerce
Die Aufspaltung des chinesischen Online-Konzerns Alibaba in sechs eigenständige Unternehmen wird nicht ohne Auswirkungen für den globalen und den chinesischen Online-Handel bleiben. Für die Einzelunternehmen sind eigene Vorstände vorgesehen, der Konzern will die Kapitalbeschaffung vereinfachen und flexiblere Strukturen aufbauen. Nach Einschätzung von Damian Maib, Gründer der E-Commerce Agentur Genuine und Experte für den digitalen Handel in China, befindet sich Alibaba derzeit in einer Phase der Stagnation. Andere Plattformen im Land wie Douyin, Kuaishou oder Pinduoduo verzeichneten dagegen Wachstumsraten. Er erwartet einen dynamischeren E-Commerce in China, denn die Tochterfirmen von Alibaba könnten nun schneller handeln und seien finanziell eigenständig.
Neue Online-Apotheke in der Schweiz vor dem Start
In der Schweiz bauen Galencia und die deutsche Shop Apotheke Europe eine neue Online-Apotheke auf. Innerhalb einer strategischen Partnerschaft entsteht aus der Spezialitätenapotheke Mediservice AG und der Online-Apotheke shop-apotheke.ch ein neues Joint Venture, berichtet die Handelszeitung. 51 Prozent der Anteile lägen bei Galencia, 49 Prozent bei Shop Apotheke Europe. Galencia verkaufe 51 Prozent von Mediservice an Shop Apotheke Europe, dazu komme eine Barzahlung von 29 Millionen Euro. Galencia übernehme im Rahmen einer Kapitalerhöhung acht Prozent von Shop Apotheke Europe.
Der internationale Online-Handel in der EU wächst
Im vergangenen Jahr konnten die Online-Shops und -Plattformen beim internationalen Handel in 15 westeuropäischen Ländern sowie Skandinavien und Großbritannien ein Plus von fünf Prozent auf 179,4 Milliarden Euro verzeichnen. Nach den Angaben des Cross-Border Commerce Europe haben die europäischen digitalen Händler einen Umsatz von 105,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Nach unten ging es für den britischen E-Commerce mit einem Minus von vier Prozent auf 28 Milliarden. An der Spitze der 500 größten Online-Händler lag Ikea, gefolgt von Lidl, Zalando, H&M und Lego. Auf die ersten zehn Anbieter entfallen 18,7 Prozent des Umsatzes der 500. Ein Rückgang verzeichnet die Studie für die Omnichannel-Händler, dagegen nahm der Direktvertrieb zu und die Zahl der Marktplätze stieg von 42 auf 49.
///// TRENDS & TECH
EU Parlament verabschiedet neue Sicherheitsvorschriften für ProdukteDas Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit neue Vorschriften für die Sicherheit von Produkten verabschiedet. Für Hersteller, Importeure und Händler gibt es neue Auflagen. Die Überwachungsbehörden erhalten weitere Befugnisse. Um mögliche Risiken zu vermindern, müssen Online-Marktplätze mit den Behörden zusammenarbeiten. Die Ämter können verfügen, dass die Online-Marktplätze die gefährlichen Produkte in spätestens zwei Tagen entfernen oder den Zugang zu ihnen sperren. Für Produkte, die aus Nicht-EU-Ländern stammen, muss ein in der EU ansässiges Unternehmen oder eine Person die Verantwortung in Fragen der Sicherheit übernehmen.
Parloa setzt Künstliche Intelligenz für Hotlines ein
Parloa will Unternehmen beim Betrieb ihrer Call Center durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen. Für die telefonischen Kundengespräche können die Unternehmen eine von KI geführte Sprachanwendung einsetzen, die natürlich klingende Kundengespräche ermögliche, teilt der Software-Anbieters mit. Das System könne Gespräche gleichzeitig führen, Anfragen selbst lösen und Bestellungen abwickeln. Parloa erhält nun eine neue Kapitalspritze in Höhe von 20 Millionen Euro, zu den Investoren gehören EQT Ventures sowie die Anteilseigner Newion und Senovo.
Clinique kombiniert E-Commerce und Metaverse
Clinique ergänzt den eigenen Online-Shop um einen virtuellen Bereich. Technischer Partner für die Kombination von E-Commerce und Metaverse ist das Berliner Start-up Journee. Das Clinique Lab geht in 36 Ländern an den Start, die Kunden können sich in 21 Sprachen informieren und durch die virtuelle Welt spazieren, berichtet Textilwirtschaft. Diese sei mit einer 3D-Grafik gestaltet, Informationen über die Produkte gebe es mit Bildern, Texten und Videos oder durch eine Interaktion mit den Beratern. Von Metaverse gibt es dann einen direkten Zugang in den Online-Shop.
Chat-Commerce: Bringt Chat-GPT jetzt den Durchbruch?
Chatbots sind immer noch langsam, verstehen die Bedürfnisse von Kunden nur schlecht und können lediglich stichwortbasiert Hilfe leisten. Jede Internetsuche funktioniert schneller und effizienter. Das könnte sich mit ChatGPT bald ändern. Allerdings sind noch viele Fragen offen, sagt Professor Gerrit Heinemann. Im neuen Beitrag für Etailment erklärt er unter anderem, warum datenschutz- und arbeitsrechtliche Risiken des ChatGPT ihn schon zu Beginn zu Fall bringen könnten.
///// NACHHALTIGKEIT
Wheat startet auf Mietplattform in GroßbritannienDer dänische Produzent von Kinderkleidung Wheat bietet seine Ware in Großbritannien nun auch auf der Mietplattform Thelittleloop an. Zur Wahl stehen den Eltern Kleidungsstücke für Kinder im Alter von zwölf Monaten bis zwölf Jahren, der Altersspanne, die auch sonst auf Thelittleloop verfügbar ist. Zum Start umfasst das Sortiment laut Channel X 43 Produkte. Die Produkte von Wheat stammten aus nachhaltigem Material wie Biobaumwolle oder recyceltem Polyester, die Produktion erfolge in Fabriken mit fairen Arbeitsbedingungen.