Uber Boat zieht es nach knapp vier Jahren auf der Themse in London nun aufs Meer. In der englischen Hauptstadt gab es in Kooperation mit Thames Clippers einen Dienst mit Fahrplan vorwiegend für Pendler. Nun folgen Fahrten auf dem Mittelmeer. Auf der griechischen Insel Mykonos gibt es für die Urlauber von Mitte Juni an einen Wassertaxidienst zu den Stränden und Sehenswürdigkeiten der KykladenInsel.

///// HANDEL NATIONAL
Der Ifo-Geschäftsklimaindex verschlechtert sich
Der Geschäftsklimaindex des Ifo Instituts ist im Mai von 93,4 auf 91,7 Punkten deutlich gefallen. Damit verzeichnen die Analysten den ersten Rückgang seit sechs Zuwächsen In Folge. Die Erwartungen der Unternehmen seien wesentlich negativer, dazu käme eine geringere Zufriedenheit bei den aktuellen Geschäften. Eine starke Verschlechterung melden die Wirtschaftsforscher für das Verarbeitende Gewerbe, kaum verändert habe sich das Klima bei den Dienstleistern. Ein deutliches Minus stellten sie im Handel fest, der erste Rückgang seit fünf Monaten bei den laufenden Geschäften. Dazu käme stärkere Skepsis bei den Erwartungen.

Ikea plant digitalen Store-Wegweiser
Etwa 70 Prozent der Ikea-Kunden bereiten sich per Smartphone auf den Besuch im Markt vor. Damit das fluppt, will Ikea noch in diesem Sommer die App-Funktion "Kompass" einführen, die den Weg vom Markteingang zum Produkt zeigt. Das sagte João Silva, E-Commerce-Manager bei Ikea Germany, am gestrigen Mittwoch auf der Konferenz EHI Connect. Ikea verliere weltweit 50 Millionen Euro pro Jahr, weil Kunden ihre Produkte nicht fänden, obwohl sie am Lager seien. Der Kompass funktioniere über die Smartphone-Kennung und das Markt-Wlan. Ein weiteres Projekt zur Verknüpfung von Online und Offline sei die Rubrizierung des Online-Shops nach Wohnräumen.

Otto Group mit Umsatzminus
Die Otto Group verzeichnete für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rückgang des Umsatzes um zwei Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. Der Konzern stuft das geringe Minus als einen Beweis für die Stabilität im Hinblick auf die widrigen Begleitumstände ein. Beim Rückgang des Umsatzes in Deutschland um 9,2 Prozent auf neun Milliarden spiele die Kaufzurückhaltung die entscheidende Rolle, im Ausland sei es dagegen um 9,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro nach oben gegangen. Beim Online-Handel liege der Umsatz von zwölf Milliarden Euro fast auf dem Niveau des Jahres 2021/22. Im Segment Plattformen, unter anderem mit Otto und About You, wurde ein Umsatz von rund 6,5 Milliarden erreicht, dies bedeute auf vergleichbarer Basis ein Minus von 6,2 Prozent. Für dieses Jahr erwartet die Konzernleitung einen Anstieg des Online-Handels, gibt aber keine Prognose zu Zeitpunkt und Umfang ab, schreibt Textilwirtschaft.

Flink findet neue Investoren
Der Lieferdienst Flink erhält von neuen Investoren eine Finanzspritze von 150 Millionen Euro. Zu ihnen gehört neben bisherigen Anteilseignern auch Rewe, berichtet Gründerszene. Voin Rewe kämen mehr als 50 Millionen Euro. Damit sei die Übernahme durch einen Flink-Mitbewerber vom Tisch. Nicht beteiligt an der Runde sei der Staatsfonds Mubadala aus Abu-Dhabi, bislang einer der großen Anteilseigner. Der Unternehmenswert von Flink sei von 2,5 Milliarden Euro auf eine Milliarde gesunken.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Start des Online-Handels von Lidl in Frankreich
Anfang Juni streicht Lidl einen weißen Fleck auf der E-Commerce-Landkarte in Europa. Dann geht in Frankreich die neue Plattform online, "mit einer großen Auswahl an Nonfood-Produkten des täglichen Lebens anbietet", zitiert die Lebensmittelzeitung Michel Biero, Geschäftsführer Einkauf bei Lidl France. Bis Juli sei ein Bestand von rund 2.000 Produkten geplant, bis Ende 2023 soll er auf 5.000 steigen, auch mit Produkten außerhalb der Lebensmittel. Das Lieferzentrum liege in Roosendaal in den Niederlanden, die Lieferzeit betrage zwischen zwei und vier Tagen.

Bol.com mit Umsatzplus
Der niederländische Online-Marktplatz Bol.com meldet für das erste Quartal einen Anstieg des Umsatzes um 1,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein stärkeres Plus von 3,7 Prozent erreichten die rund 52.000 externen Verkäufer auf der Plattform, berichtet Channel X. Sie erreichten einen Anteil von 65 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Zahl der monatlichen Kunden in Belgien und den Niederlanden liege bei 140.000, die Markenbekanntheit erreiche einen Wert von 90 Prozent.

Zara plant Expansion von Zara Pre-Owned
Der Fast-Fashion-Spezialist Zara will den Online-Marktplatz für gebrauchte Kleidung Zara Pre-Owned in anderen Ländern in Europa etablieren. Bislang ist das Tochterunternehmen von Inditex in Großbritannien aktiv, in der zweiten Jahreshälfte soll es in andere Länder gehen. Zu den ersten Märkten gehören nach einem Bericht von Channel X die Niederlande, weitere sind noch nicht bekannt. Die Kunden könnten auf der neuen Plattform ihre Second-Hand-Ware von Zara mit Fotos anbieten, die Infos zu den Produkten kämen von Zara. Möglich sei es auch, die Kleidung für wohltätige Zwecke zu spenden.

///// TRENDS & TECH

Mit Künstlicher Intelligenz rund um die Welt
Die Airline-Allianz Oneworld, zu der unter anderem British Airways, Finnair und American Airlines gehören, stattet die Buchungsplattform zusammen mit den KI-Spezialisten von Elemental Cognition mit Künstlicher Intelligenz aus. In Zukunft sollen die Kunden ihre Round-the-World-Tickets dann schneller und einfacher buchen können. Diese Buchungen gehören der Einschätzung der Fluggesellschaften durch die große Zahl an Destinationen und Flugkombinationen zu den komplexesten Verfahren in der Branche. Eine intuitive Dialogfähigkeit solle die Planung der Reisen vereinfachen. Es gehe hierbei um das Verständnis der Kundenwünsche, die Abwägung der Optionen und Hinweise auf mögliche Probleme. Die Kunden könnten ihre Wünsche sprachlich äußern. Die ersten Tests seien erfolgreich verlaufen, die Kunden hätten vier Mal häufiger passende Buchungen abgeschlossen.

Mollie startet Zahlungslösung für den Omnichannel-Handel
Der niederländische Finanzdienstleister Mollie bringt eine neue Zahlungslösung für Omnichannel-Händler auf den Markt. Die Bezahlsysteme können am Point of Sale eingesetzt werden, zum Start gehören dazu Kartenlesegeräte, QR-Codes und Zahlungslinks, bis Jahresende soll eine Tap-to-Pay-Lösung folgen. Das Unternehmen richtet sich anfangs an SaaS-Partner, der Anschluss der Systeme erfolgt mit API-Schnittstellen in die Mollie-Plattform der jeweiligen Kunden. Die Händler erhielten über ein Dashboard Zugriff auf alle Zahlungsinformationen.

Rund 30 Prozent der Deutschen wollen kein Live-Shopping
Nach einer neuen Untersuchung von Get App zu diversen Fragen beim Blick auf Live-Shopping sind 29 Prozent der Befragten nicht an dieser Möglichkeit interessiert. 42 Prozent sind nach den Angaben der Marktforscher auch nicht bereit, Live-Shopping einmal zu testen. Für 25 Prozent sei ein Einkauf möglich, wenn es bestimmte Produkte oder Dienstleistungen gebe, die ihre Interessen weckten. Eine Rolle spielten für 23 Prozent exklusive Angebote oder Rabatte im Lauf des Streamings, 19 Prozent richteten sich nach positiven Einschätzungen aus Familie und Bekanntschaft. Für die Zukunft seien die Einschätzungen gespalten, denn 41 Prozent der Verbraucher rechneten damit, dass Live-Shopping ein Randprodukt bleiben werde, 38 Prozent erwarteten, dass es an Popularität gewinnen werde.

///// NACHHALTIGKEIT

Klarna will 20 Unternehmen bei Klimaschutzprojekten unterstützen
Finanzdienstleister Klarna will in diesem Jahr weltweit 20 Klimaorganisationen und -initiativen mit rund 2,35 Millionen US-Dollar unterstützen. Das Geld stamme aus der internen Kohlenstoffsteuer, die seit April 2021 berechnet wird und auf 100 US-Dollar pro Tonne innerhalb des Unternehmens sowie auf Emissionen bei Reisen angesetzt ist. Der Wert der Abgabe liege seit ihrem Start bei 5,07 Millionen US-Dollar, nun erfolge die dritte Finanzierungsrunde. Klarna sei es gelungen den CO₂-Fußabdruck von 2021 auf 2022 um 3,75 Prozent zu senken. Angekündigt hatte Klarna 2021 eine Verringerung der Emissionen um 50 Prozent bis 2030.