Amazon läutet mit Rückstand gegnüber anderen digitalen Konzernen das Ende der Home-Office-Phase ein. CEO Andy Jassy fordert die Mitarbeiter in einer Mitteilung im internen Blog auf, von Mai an mindestens drei Tage in der Woche wieder mit den Kollegen im Büro zu arbeiten. Jassy präsentiert eine lange Liste mit Vorteilen für Mitarbeiter und Unternehmen durch den direkten Kontakt und die enge Zusammenarbeit. Im vergangenen September hatte Amazon noch keinen Plan für die Umstellung. Jetzt spricht Jassy auch von den positiven Effekten für die Städte und anderen Unternehmen in der Nähe von Amazon-Niederlassungen. Klingt nach Win-Win-Win für alle.

///// HANDEL NATIONAL
Der Modehändler Schödlbauer hat Insolvenz angemeldet
Der auf den Verkauf von Hemden spezialisierte Modehändler Schödlbauer hat beim Amtsgericht Regensburg Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter ist der Regensburger Rechtsanwalt Hubert Ampferl, das Textilkaufhaus und die zwei Online-Shops werden nach Angaben des Insolvenzverwalters weitergeführt, meldet die Textilwirtschaft. Alle Online-Bestellungen würden erfüllt. Der Rechtsanwalt und Eigentümer Peter Schödlbauer arbeiteten "an einer tragfähigen Lösung für die Zukunft des Modehauses und der Online-Shops". Der Modehändler setzt auf einen Multichannel-Vertrieb und hat 2004 einen Online-Shop für Hemden freigeschaltet, 2007 startete ein zweiter Shop. 2021 sei es gelungen, die Umsatzrückgänge in Folge der Coronapandemie durch den digitalen Verkauf zu verringern.

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IAW katapultiert den Onlinehandel ins NEUE JA!
Mit starken Impulsen für das kommende Frühjahrsgeschäft wird die IAW zum Treffpunkt für alle, die JA! sagen zu einer positiven Zukunft mit mehr Umsatz und neuen Kunden. Rund 300 Aussteller bringen vom 28. Februar bis 2. März 2023 frische Ideen in die Hallen 6 und 9 der Koelnmesse. Hier finden Einkäufer und Onlinehändler alles, was ihre Kunden begeistert – vom Heimwerkerbedarf über Mode- und Wohnaccessoires, Garten-, Freizeit- und Elektroartikel bis hin zu Saison- und Trendartikeln. Außerdem gibt es angesagte Getränke- und Snackideen für jede Gelegenheit zu entdecken und zu probieren. Mehr lesen

Douglas sieht die Omnichannel-Strategie als Erfolgsfaktor
Douglas vermeldet für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 ein Umsatzwachstum von 11,5 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro und sieht sich mit dem Omnichannel-Ansatz gut für die Zukunft vorbereitet. Dabei machte bei dem Parfümeriekonzern der Online-Verkauf 32,2 Prozent des Gesamtumsatzes aus, ein Jahr zuvor lag der Anteil bei 33,0 Prozent. Der Umsatz stieg hier um 6,1 Prozent an, in den Filialen ging es um 17,3 Prozent nach oben, schreibt Internet World. Der bereinigte Ebitda habe bei 308,1 Millionen Euro gelegen, ein Plus von 19,7 Prozent. Zu den positiven Zahlen hätten die Monate November und Dezember beigetragen, bei den Produkten hätten Adventskalender und Parfüm an der Spitze gelegen.

Bike24 steigert den Umsatz um 4,5 Prozent
Bike24 hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum von 4,5 Prozent auf 262 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund für die positive Entwicklung nennt der Online-Radhändler einen "signifikanten" Anstieg der Kundenzahl auf 954.000, ein Plus von 16 Prozent. Einen Schub habe der Umsatz auch die Expansion in Europa erhalten, in Spanien, Italien und Frankreich habe es ein dreistelliges Umsatzwachstum gegeben, hier gebe es auf die Märkte angepasste Online-Shops in den jeweiligen Landessprachen.

Urabstimmung über unbefristeten Streik bei der Deutschen Post
Verdi startet am heutigen Montag eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über einen unbefristeten Streik bei der Deutschen Post. Die Abstimmungsfrist läuft bis zum 8. März. Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Unternehmen waren in der vergangenen Woche gescheitert. Sollten nun 75 Prozent der Abstimmenden das Angebot der Post ablehnen, kann die Gewerkschaft einen unbefristeten Streik einleiten, meldet die Tagesschau.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Guter Jahresstart für den Einzelhandel in Großbritannien
Der britische Einzelhandel kann für den Januar ein Plus bei den Umsatzzahlen vermelden. Im Vergleich zum Dezember 2022 ging es nach den Angaben des britischen Statistikamts um 0,5 Prozent nach oben, nach einem Minus von 1,2 Prozent im Dezember, schreibt Fashion United. Insgesamt habe der Handel die Zahlen vor Corona 2019 aber noch nicht erreicht. Ein Plus habe es während der Pandemie im Online-Handel gegeben, das Tempo habe sich aber verlangsamt. Negativ sei die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel gewesen.

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Whitepaper: Online-Shop voll vernetzt - Wie Sie mit integrierten Systemen im E-Commerce durchstarten
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Welt des Handels komplett gedreht. Fast jeder zweite stationäre Händler vertreibt mittlerweile auch online. Es ist für Händler keine Option mehr, nicht im E-Commerce aktiv zu werden. Sie müssen ihren Kunden auf deren Customer Journey folgen, mit passgenauen Informationen zur richtigen Zeit. Dieses Whitepaper zeigt auf, wie Händler durch clevere Integration ihrer Systeme – ob Shop, ERP, CRM oder PIM – im E-Commerce durchstarten.

Doordash mit starkem viertem Quartal
Doordash hat sich mit starken drei Monaten aus dem Jahr 2022 verabschiedet. Die Zahl der Bestellungen mit 467 Millionen und der Kunden mit 32 Millionen haben ein Rekordniveau erreicht. Die Umsätze lagen bei 1,8 Milliarden US-Dollar, ein Plus von knapp 40 Prozent. Aber die Verluste erreichten nach einem Bericht von Fast Company 642 Millionen US-Dollar, erwartet worden waren 256 Millionen. Gründe seien nach Angaben des Lieferdienstes einmalige Faktoren wie Kosten durch Entlassungen im November und aktienbasierte Effekte. Der Ebitda habe bei 117 Millionen US-Dollar gelegen. Für das Gesamtjahr habe der Umsatz ein Plus von 34,7 Prozent auf 6,58 Milliarden US-Dollar erreicht.

Umsatzrückgänge für Bol.com
Bei Bol.com bewegten sich die Umsätze im vierten Quartal 2022 um 2,9 Prozent nach unten, im Vorjahresquartal hatte der Umsatz noch um 7,8 Prozent zugelegt. Der niederländische Marktplatz vermeldet ein Minus beim Netto-Online-Umsatz der Partner von 1,6 Prozent. Insgesamt liegt die Zahl der externen Anbieter bei rund 51.000, sie erzielen 57 Prozent des Umsatzes. Das Bruttohandelsvolumen weist für das Gesamtjahr ein Minus von 1,9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro aus, meldet Internet World. Der geplante Börsengang des Unternehmens werde nun erstmal auf Eis gelegt.

Meta startet kostenpflichtige Abos bei Facebook und Instagram
Meta will mit einem kostenpflichtigen Abo-Programm auf die sinkenden Werbeeinnahmen reagieren. Die ersten Länder für das neue Modell sind Neuseeland und Australien. Die Kosten sollen laut Tagesschau bei zwölf US-Dollar pro Monat liegen. Die Kunden müssten für die Eröffnung des Kontos ihre Passdaten angeben und erhielten erweiterte Serviceleistungen wie direkte Kundenbetreuung und Schutz vor Nachahmer-Profilen. Für Kunden, die bereits über verifizierte Kunden verfügen, werde sich nichts ändern.

///// TRENDS & TECH

Weniger Verbraucher wollen verstärkt digital einkaufen
Weltweit wollen nach einer Studie von PwC 43 Prozent der Verbraucher in den nächsten sechs Monaten mehr online einkaufen als zuvor. Vor einem Jahr habe der Anteil noch bei 50 Prozent gelegen. 40 Prozent nannten die zu hohen Lieferkosten als Grund für die Einschränkungen. Der Anteil der Verbraucher, die verstärkt in Geschäften einkaufen wollten, sei aber ebenfalls gesunken, von 33 auf 23 Prozent. Für die Kunden, die es wieder stärker in die Läden ziehe, spielten digitale Angebote wie VR-Brillen eine wichtige Rolle. Insgesamt wollten 96 Prozent ihr Einkaufsverhalten ändern und sich stärker nach den Preisen richten. Für 42 Prozent gelte dies für alle Produktbereiche und -segmente. Der Handel müsse nicht nur auf die Wünsche und Vorstellungen der Kunden reagieren, sondern die Barrieren zwischen Handel und Verbrauchern finden und sich auf das in der Zukunft zu erwartende Verhalten vorbereiten.

Umfrage fürs Ranking der Internetagenturen gestartet
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW hat den Fragebogen für das Ranking der Internetagenturen freigeschaltet. Die Unternehmen können an der Umfrage teilnehmen und ihre Umsatzzahlen melden. Voraussetzung ist, dass sie ausschließlich beziehungsweise zu einem deutlich mehrheitlichen Teil digitale Agenturleistungen anbieten. Im vergangenen Jahr waren 150 Agenturen verzeichnet, der Gesamtumsatz erreichte ein Volumen von 2,38 Milliarden Euro, schreibt Horizont. Das vom Verband seit 2001 erstellte Ranking biete den Unternehmen eine Orientierung bei der Suche nach einer passenden Agentur, so der Verband.

Lidl an der Spitze der Handels-Apps
Die beliebteste App bei den deutschen Verbrauchern stellt Paypal. Grundlage dieser Einstufung ist eine Umfrage von Paypalvon Innofact, schreibt die Wirtschaftswoche. Auf Platz zwei der Liste aller Apps liegt Lidl, der Discounter ist bei den Apps der Händler die Nummer eins. Auf den Plätzen zwei und drei folgen im Lebensmitteleinzelhandel dann Rewe und Kaufland. Im Bereich Bekleidung stehen Otto, H&M und Zalando auf dem Treppchen, bei Möbel/Deko bilden Ikea, Westwing Now und Westwing die Spitzengruppe. Bei der Buchung von Urlaub und Reise hat Booking.com die besten Werte erzielt, dann folgen Trivago und Airbnb.

Gefahr durch Fake-Anrufe von angeblichen Amazon-Mitarbeitern
Verbraucher werden derzeit durch Anrufe von Kriminellen, die sich als Amazon-Mitarbeiter ausgeben, gefährdet. Nach einer Mitteilung der Watchlist Internet informieren die Anrufer die Kunden über angebliche Probleme bei einer Bestellung und fordern die Kunden auf, Zahlungsdaten weiterzugeben, Zahlungen freizugeben und eine Wartungssoftware zu installieren. Die Anrufe kämen aus dem Ausland, aber nicht aus Österreich, wie es die Telefone in vielen Fällen anzeigten.

///// NACHHALTIGKEIT

Helrom erhält Fördergelder für das Ladesystem Helrom Trailer Wagen
Das Eisenbahn- und Technologieunternehmen Helrom erhält eine Förderung in Höhe von 15 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Unterstützt wird das System des Helrom Trailer Wagens im Rahmen des Programms "Zukunft Schienengüterverkehr". Mit der neuen Technologie soll der Einsatz von Kränen und Terminals nach Unternehmensangaben überflüssig werden. Die Beladung der Züge könne innerhalb von wenigen Minuten horizontal von einer neben den Gleisen liegenden Asphaltfläche erfolgen. Nach dem seitlichen Aufklappen des Waggons werde der Ladeanhänger des Lkw mit einer Zugmaschine auf den Bahnwagen geschoben. Helrom will mit dem System mehr Lkw-Trailer auf die Schiene bringen und so die CO₂-Emissionen senken. Bislang liege die Zahl der auf der Schiene transportierten Lkw nur bei zwei Prozent.