Um Augmented Reality ist es zuletzt hierzulande etwas ruhiger geworden. Das einstige Hype-Thema kämpft sich durch die Mühen der Ebene. Hier aber warten faszinierende Anwendungen. Auch mit deutscher Beteiligung.
Puma macht Augmented Reality zum Design
Der Sportartikel-Hersteller Puma hat mit
LQD CELL Origin AR gerade einen QR-kodierten Sneaker herausgebracht, der beim Scannen durch den Benutzer Augmented-Reality-Filter auslöst.
© PUMA
Puma-Schuh - QR-Codes als Design
Der Schuh ist geradezu mit QR-Codes gepflastert. Wer die mit einer entsprechenden App (
LQDCELL-App) scannt, kann unter anderem mit AR-Filtern experimentieren.
© Puma
Da geht dann der Schuh beispielsweise in Flammen auf oder explodiert. Außerdem gibt es ein Mobile-Spiel, Infos zum Shop und einen Link in den Webshop. Life-Hack: Man soll den AR-Effekt auch schlicht mit einem Foto des Schuhs auslösen können.
Sneaker scheinen sich damit zu einer Standard-Kategorie für AR zu entwickeln, nutzen doch auch andere Sportartikel-Hersteller AR, um ihre Schuhe attraktiver für den Kunden zu machen. So bot Adidas eine
AR-Schuhanprobe auf Snapchat. Nike wiederum durfte mit Augmented Reality-Funktionen für den Facebook Messenger experimentieren, die unter anderem Produkte vor dem Kauf visualisieren.
PUMA LQD CELL Origin Augmented Reality
Dior macht AR viral
Fans von Christian Dior können auf "Instagram Stories" Sonnenbrillen und Stirnbänder des Luxuslabels anprobieren. Das hat zwar eher unterhaltenden Effekt und sorgt für Reichweite, bindet aber die Nutzer in dem Kanal an die Marke - mit viralen Effekten: "Um auf den Filter zugreifen zu können, müssen die Benutzer entweder der Marke auf Instagram folgen oder ihr Profil besuchen, um es auszuprobieren", zitiert
WWD Dior. "Der Filter kann auch von jemandem ausprobiert werden, der einen Freund sieht, der ihn in Instagram Stories verwendet, was bedeutet, dass Instagram AR-Filter grundsätzlich so konzipiert sind, dass sie viral gehen. Sie stellen also eine große Wachstumschance dar."
AR und Beauty - eine schöne Kombination
Augmented Realty und Make-up sowie Lippenstift sind dagegen als Kombination eigentlich ein No-Brainer, um das Einkaufserlebnis zu personalisieren und zusätzliche Services zu bieten. Troztdem sieht man das in Deutschland noch nicht all zu oft. Hier gibt vor allem Sephora den Takt vor und nutzt für seine App
"Virtual Artist" die Technik von ModiFace, einem AR-Start-up das von L'Oréal übernommen wurde.
© Urheber: zapp2photo - fotolia.com
Studien
Diese Trends zählen 2019 im E-Commerce - Das Whitepaper zum Download
Der Handel ist mit einem allmächtigen Kunden konfrontiert. Um ihn zu erreichen, muss er auf allen Plattformen präsent sein und sich den Zukunftsthemen stellen. Künstliche Intelligenz und Automatisierung, Mobile und Voice Commerce sowie Instagram, Snapchat & Co gehören für Händler gleichermaßen auf die To-do-Liste. Mehr lesen
Inzwischen folgt das Bild der über die Jahre immer weiter optimierten App sogar in Echtzeit der Kopf-Bewegung und erlaubt damit einen realistischen Eindruck des ausgewählten Make-up.
I Tried the SEPHORA VIRTUAL ARTIST MAKEUP APP
Beispiele wie die Beautymarke Cover Girl in ihrem Flagshipstore am New Yorker Times Square zeigen, dass sich solche Services auch gut als AR-Makeup-Station in der Filiale umsetzen lassen. Coty
zeigte kürzlich außerdem einen AR-Spiegel mit dem sich Frisurenfarben ausprobieren lassen.
Die Kaufhauskette
Macy's will die Augmented Reality-Funktion ihrer App bald allen Nutzern anbieten. Zusammen mit Modiface testete man bislang ein Feature, das App-Nutzern die Möglichkeit bot, Kosmetikprodukte virtuell auszuprobieren. Macy's verspricht, dass alsbald mehr als 1000 Produkte so getestet werden können.
AR bringt die Videobotschaft ins Paket
AR gibt es aber auch ganz schlicht und praktisch.
Hermes bietet bereits seit 2018 per App ein Feature mit Augmented Reality mit dem man prüfen kann, in welche Paketgröße ein Gegenstand passt. Außerdem hat Hermes in Großbritannien seine Verpackung gerade um AR-Videobotschaften erweitert. Kunden können so vorab eine persönliche Nachricht aufzeichnen, die der Empfänger dann per Hermes-App über einen QR-Code auf Versandetiketten aktivieren kann.
Hermes Play
dm und L‘Oréal machen per Augmented Reality schön
dm und L‘Oréal bietet jetzt die Anprobe von Lippenstift und Make-up per Augmented Reality (AR). Das geht sogar ohne App über die
Website und mit Live-Bild. Die Technik kommt von ModiFace.
MEHR ZUM THEMA:
© Urheber: Tomasz Zajda - Adobe Stock
E-Commerce-Trends
An der Edeka-Kasse und im Nike-Store – Mobile dreht auf
Ob die Kunden im Jahr 2020 66 oder 75 Prozent aller Online-Käufe mit einem mobilen Gerät erledigen, ist aus Sicht des Handels nicht entscheidend. Fest steht dagegen, dass das Smartphone aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken ist. Darum sollte der Handel mobile Geräte besser auf allen Kanälen in seine Strategien einbeziehen. Mehr lesen
© Demodern.de / Ikea
Zukunftstechnologien
8 neue Welten, die Händler entdecken sollten
In den kommenden Jahren verschmelzen die Schnittstellen zwischen Mensch und Computer noch weiter. Wie auch die einzelnen Technologien: Sie werden sich verbinden und austauschen. Eine Übersicht, welche Technologien man nicht verpassen sollte. Mehr lesen
© Nike
Marketing
Wie sich neue Ladenkonzepte in die digitale Zukunft retten
Angesichts des Flächensterbens muss der Handel seine Rolle und die der Läden neu definieren. Dabei lassen sich vielversprechende Ansätze erkennen. Mehr lesen