Corona verändert täglich immer mehr. So haben die traditionellen Medien erst einmal die sozialen Netzwerke verdrängt bei der Informationsbeschaffung. Seriöser Journalismus ist für die Leute offenbar wichtiger als hektisches Geschnatter. Für manchen Händler ist die Devise "Besser als nichts" die derzeitige Überlebensstrategie. Konstruktive Tipps sind gefragt – etailment bietet sie.
///// RECHT
Absprachen erlaubt
Es ist abzusehen, dass durch die Corona-Pandemie die Verknappung bestimmter Produkte kommt. Nun gaben die EU-Wettbewerbshüter grünes Licht, dass sich in dieser Situation Unternehmen bei der Verteilung knapper Waren absprechen dürfen, ohne Gefahr zu laufen, gegen Kartellrecht zu verstoßen.
Kündigungsschutz
Gewerbliche wie private Mieter, die in den nächsten drei Monaten ihre Miete nicht bezahlen können, dürfen nicht gekündigt werden. Das sieht ein Gesetzesentwurf im Rahmen des Rettungspaketes der Bundesregierung vor. Voraussetzung des Kündigungsschutzes, der bis zum 30. Juni gelten soll: Es muss der Nachweis erbracht werden, dass die Zahlungsschwierigkeiten mit Corona zusammenhängen. Die ausstehende Miete kann dann bis Juni 2022 zurückbezahlt werden.
///// Politik
Sanktjohanser: Steuerfreie Boni gefordert
Handelsmitarbeiter nicht nur in den Supermärkten schuften derzeit wie noch nie. Sie bekommen viel Lob, doch etwas Handfestes ist besser. So meint es auch Josef Sanktjohanser. Der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), schlägt steuerfreie Sonderzahlungen."Wir möchten das außerordentliche Engagement unserer Mitarbeiter auf freiwilliger Basis honorieren, zum Beispiel durch krisenbedingte Sonderzahlungen zusätzlich zu Löhnen und Gehältern", schreibt er an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Warum an sie? Weil es darum geht, dass solche Sonderzahlungen nicht versteuert werden sollen. "Wir möchten Sie deshalb bitten, sich für eine Steuerbefreiung von Sonderzahlungen einzusetzen", bittet der HDE-Präsident. In Frankreich werden etwa die 65.000 Mitarbeiter des Lebensmittelhändlers Auchan jeweils mit einer Prämie von 1.000 Euro belohnt. Die deutschen Kollegen von Rewe ziehen jetzt nach. Das Unternehmen will insgesamt 20 Millionen Euro als Sonderzahlungen an die Mitarbeiter ausschütten.
///// Best Practice - Besser als nix
Online first
C&A hat in 15 Ländern insgesamt 1.300 Geschäfte vorübergehend geschlossen. Um Kunden dennoch zum Kauf zu animieren, werden Online-Bestellungen aktuell kostenfrei geliefert und die Rückgabefrist verlängert. Mediamarkt.de und Saturn.de sind zurückgerudert und haben kostenfreie Lieferungen auf einen Mindestbestellwert von 59 Euro begrenzt.
Werben für "To Go"
Restaurants sind wie der größte Teil des Einzelhandels aktuell geschlossen. Um auf "To Go" -Lösungen hinzuweisen, will Google bei der Gastronomie aktuell Zuätze wie "Lieferung möglich" oder "Take away" im Namen bei Google My Business dulden. Ob das auch für den LEH gelten könnte, ist noch unklar.
Werben für "To Go"
Restaurants sind wie der größte Teil des Einzelhandels aktuell geschlossen. Um auf "To Go" -Lösungen hinzuweisen, will Google bei der Gastronomie aktuell Zuätze wie "Lieferung möglich" oder "Take away" im Namen bei Google My Business dulden. Ob das auch für den LEH gelten könnte, ist noch unklar.
///// Kommunikation
Social Media nicht die erste Infoquelle
Corona drängt Verbraucher ans Radio, bringt auch die Jungen dazu, Nachrichten im TV zu schauen oder sich über entsprechende Online-Kanäle zu informieren. Die Feeds der Peergroup sind weniger interessant, fand das Marktforschungsinstitut YouGov in einer Umfrage unter rund 1.300 Teilnehmern heraus.
© Yougov
Informationskanäle in der Corona-Krise: Radio, TV und Online-Medien
© Yougov
Auch junge Erwachsene präferieren als Informationsmedien in der Corona-Krise traditionelle Quellen wie TV, Radio, Zeitungen oder Online-Seiten von Institutionen.
