Instagram hat es derzeit insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen abgesehen. Mit großem Aufwand versucht die Facebook-Tochter gerade, den Mittelstand davon zu überzeugen, auf der Plattform aktiv zu werden. "Unternehmen können auf Instagram auch ressourcenschonend aktiv sein. Im Prinzip reicht am Anfang ein Smartphone", erklärt Instagram-Manager Daniel Verst.
Instagram hat sich in den vergangenen Jahren von einem reinen Bilderdienst zu einer
Shopping-Plattform entwickelt, auf der sich Tausende Unternehmen aus aller Welt tummeln. Und die Nutzer haben damit offenbar kein Problem, im Gegenteil: 80% aller Nutzer folgen auf der Plattform mindestens einem Unternehmens-Account. Viele
Unternehmen und Start-ups- etwa die Uhrenmarken Daniel Wellington, Cluse und Kapten and Son - verdanken ihren Erfolg hauptsächlich ihrer Präsenz auf Instagram.
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Daniel Verst, Instagram
Mode-, Food- und Travel-Unternehmen seien zwar Vorreiter auf Instagram und wüssten mittlerweile ganz genau, wie man sich auf der Plattform optimal inszieniert, sagt Instagram-Manager Daniel Verst, aber auch für andere Branchen würde sich eine Präsenz auf Instagram lohnen: "Baumärkten würde ich beispielsweise empfehlen, Erklärvideos für Instagram zu produzieren. Warum nicht erklären, wie man eine Mauer hochzieht? Oder ein Bad renoviert? Darüber kann man Kundschaft generieren."
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Verst, der seit dreieinhalb Jahren für Facebook arbeitet und seit einem Jahr für Instagrams strategische Ausrichtung in Deutschland verantwortlich ist, bietet die Ergebnisse der ersten deutschen KMU-Studie des Facebook-Konzerns als Beleg.
Darin heißt es unter anderem, dass knapp jedes zweite befragte
Unternehmen angibt, durch Instagram erfolgreicher zu sein. Sprich: Es fließen mehr Einnahmen. Und: Mehr als jedes zweite Unternehmen konnte durch Instagram Menschen auf seine Marke aufmerksam machen.
Auf Best Cases aus Deutschland angesprochen nennt Verst den Heilbronner Kopfhörer-Hersteller Beyer Dynamics, den Berliner Kaffeverkäufer Coffee Circle und die Hamburger Männerpflege-Marke Brooklyn Soap Company. " Prinzipiell ist es für jedes Unternehmen möglich, mit Instagram erfolgreich zu sein. Auch ein Handwerksbetrieb wird auf Instagram Nutzer finden, die sich für dieses Thema interessieren", sagt Verst. „Auch ein Handwerksbetrieb wird auf Instagram Nutzer finden, die sich für dieses Thema interessieren.“
Der Instagram-Manager hatte vor seiner Facebook-Laufbahn drei Start-ups gegründet, zuletzt das Diät-Start-up Kukimi. Das Unternehmen verkaufte Fertiggerichte in Boxen an Kunden, die abnehmen möchten. Ende 2016 meldete Kukimi Insolvenz an.
"Dass Start-ups scheitern ist der Normalfall", so Verst, der die Firma als Wegbereiter für erfolgreiche Essensbox-Versender wie HelloFresh und Foodist betrachtet. Die Kultur des Scheiterns habe sich in Deutschland radikal geändert, sagt er: "Unabhängig davon, ob ein Start-up zu einem profitablen Unternehmen wächst oder nicht, wird Gründen heute als wertvolle Erfahrung bewertet."
Der Beitrag erschien zuerst auf Horizont.net.
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