Wer seinen Online-Handel international ausrichtet, hat viele Hürden zu überwinden: sprachliche, währungstechnische, steuerliche und regulatorische. Da ist es von Vorteil, wenn man einen Marktplatz hat, bei dem die Produkte nur einmal eingestellt, aber in unterschiedlichen Ländern angeboten werden. Beispiel Fruugo – die Plattform verschafft Zugang zum United Kingdom plus weiteren 45 Märkten.
2019 war er bereits um über 14% auf etwas über 20 Milliarden Euro gestiegen, gut 8% des Bruttoinlandsprodukts wurden im UK durch E-Commerce-Verkäufe generiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 lag dieser Anteil bei etwa 5,2%.
Der Markt wächst, nicht zuletzt auch dank einer internetaffinen Bevölkerung: Der Anteil der Internetnutzer liegt im UK bei über 95%, 86% der Nutzer haben bereits einmal online eingekauft.
Der durchschnittliche Betrag, den ein Online-Käufer pro Jahr ausgibt, ist von 2.515 Euro im Jahr 2015 auf 3.254 Euro im Jahr 2018 gestiegen, 2019 soll er nach Schätzungen der E-Commerce Foundation 3.620 Euro betragen haben.

Doch es lohnt sich auch Fruugo genauer anzuschauen. Das 2006 gegründete Unternehmen mit finnischen Wurzeln hat sich zu einem großen Player auf der globalen E-Commerce-Bühne entwickelt.
Mag Amazon auch unangefochten der größte Marktplatz in Europa sein, so werden doch andere im Schatten des US-Giganten immer stärker. Schaut man sich die in europäischem Besitz befindlichen Marktplätze an, ist Fruugo hinter Zalando bereits die Nummer 2.
Wachstumsmarkt Cross Border Sales
Fruugo ist unter strategischen Gesichtspunkten interessant. Das Umsatzvolumen des grenzüberschreitenden Markts in Europa (ohne Reisen) betrug im Jahr 2018 nach Angaben von CBCommerce Europe 42 Milliarden Euro.Hieran hatte Amazon den Löwenanteil von 28 Milliarden Euro. Die in europäischem Besitz befindlichen Marktplätze verzeichneten einen Umsatz von 9 Milliarden Euro im Jahr 2018. Cross-Border Commerce Europe erwartet, dass die in europäischem Besitz befindlichen grenzübergreifenden Marktplätze um mehr als 50% wachsen und im Jahr 2020 15 Milliarden Euro erreichen werden. Fruugo ist also eine starke Nummer 2 in einem Wachstums-Markt.Aber viel überzeugender sind ganz praktische Gründe: Fruugo ist als Marktplatz in 46 Ländern und 28 Sprachen präsent, Angebote und Abrechnungen können in 31 verschiedenen Währungen erfolgen.
Dieser hohe Grad an Internationalisierung und die Tatsache, dass bei der Präsenz auf Fruugo ausschließlich verkaufsabhängige Provisionen als Kosten anfallen, machen Fruugo zu einem idealen Marktplatz für internationale Expansion. Fruugos größte Märkte außerhalb Großbritanniens sind Europa, hier vor allem die skandinavischen Länder, sowie Australien und die USA. Die Plattform erleichtert den Marktzugang durch seinen 'Language Translator', der automatische Übersetzungen in 28 Sprachen anbietet.
Der Händler stellt Feeds in seiner Sprache ein und Kunden sehen das Angebot in ihrer jeweiligen Sprache. Der Händler wiederum erhält die Bestellung in seiner Landessprache.
Auf einfache Weise multinational
So seien "ohne eigene Anstrengung Einblicke in neue, unerschlossene Gebiete" möglich, beschreibt tamebay.com das Entdeckungspotenzial. Demnach könnten sich Händler auf einfache Art neue Märkte erschließen, indem sie Fruugo "den ganzen komplizierten grenzüberschreitenden Kram überlassen, wobei das Unternehmen sogar die Mehrwertsteuerberechnung übernimmt" und so Produkte ohne zusätzlichen Aufwand in mehreren Ländern vertreiben.So habe ein englischer Buchhändler die überraschende Entdeckung gemacht, dass seine englischsprachigen Angebote nicht wie erwartet in Irland, Australien und in den USA sondern in Finnland, Schweden und Norwegen gekauft wurden.
"Alles in allem ist der Verkauf auf Fruugo im Vergleich zu anderen Plattformen relativ kostengünstiger, denn bei Fruugo gibt es keine Registrierungsgebühren, Eintragungsgebühren, monatliche Plattformmiete oder Werbegebühren", nennt CED Commerce einen weiteren großen Pluspunkt.
Die Provision von 15% wird nur auf die tatsächlichen Artikelpreise ohne die anfallende Mehrwertsteuer erhoben. Darüber hinaus übernehme Fruugo auch die Währungsumrechnung, so dass beim internationalen Verkauf keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Unabhängig vom Land werde der Verkäufer immer in seiner Landeswährung bezahlt.
"Wenn Fruugo etwas zu einfach klingt, liegt das wahrscheinlich daran, dass genau das die Absicht ist", ist Tamebay.com überzeugt. Das Geschäftsmodell basiert auf Drittanbietern, darum wolle Fruugo so gut wie jede denkbare Eintrittsbarriere beseitigen.
"Selbst wenn Sie nur eine Excel-Tabelle oder eine CSV-Datei Ihres Produkts haben, können Sie damit arbeiten." Ganz so einfach ist es dann doch nicht, wie wir noch sehen werden, aber im Grunde bringt Tamebay.com die Vorteile recht gut auf den Punkt. Das Verkäuferprofil von Fruugo sei dann auch mehr B2C-Einzelhandel als Marke, befindet der Blog auf Saleslayer.com. "Das internationale Netzwerk von Fruugo basiert auf einer einzigen Plattform, die sich an die Sprache und die Zahlungswährung jedes Käufers anpasst, ohne dass die Verkäufer ihre Produktinhalte duplizieren, übersetzen oder modifizieren müssen, um sie wiederum an jedes Land anzupassen." Das macht Fruugo für Saleslayer zu einem der zehn besten Online-Marktplätze in Europa.
Wer über Fruugo verkaufen will, muss grundsätzlich in der Lage sein, grenzüberschreitende Verkäufe abzuwickeln und eine automatisierte Liste seiner Produkte zur Verfügung zu stellen.
Wenn die Grundvorraussetzungen eines Verkäufers auf dem Fruugo-Marktplatz erfüllt werden, kann der Registrierungsprozess eingeleitet werden. In dessen Verlauf muss Fruugo unter anderem die Gesamtzahl der vorrätigen Artikel mitgeteit werden, wobei jeweils die Globalen Artikelnummer (Global Trade Item Number GTIN) beziehungsweise die europäische Artikelnummer EAN aller Artikel Teil des Produkt-Feeds sein müssen. Diese können vom Verkäufer selbst über die CSV- oder XML-Datei hochgeladen werden. Hier geht es um den Kern des Geschäfts – die Produktdaten müssen stimmen, das Produkt auch auffindbar sein. "Fruugo verfügt über ein erheblich ausgeklügeltes und gut verschachteltes Kategorisierungsschema für alle Abteilungen.
Automatisierte Prozesse sind ein Muss
Im Allgemeinen geht der Baum von der Abteilung bis zu einem bestimmten Produkt", schreibt CED Commerce in seiner sehr ausführlichen Beschreibung des Registrierungs- und Launchschrittes. Der gesamte Prozess der Produktzuführung sei kompliziert, weshalb Unterstützung von einem externen Lösungsanbieter durchaus hilfreich sei.Zu den Vorteilen der Integration über einen Fruugo-Partner wiederum gehören bewährte Methodik, schnelles und einfaches Onboarding, hilfreiche FAQs, Unterstützung durch die 3. Partei und Online-Ticketing-Systeme zur Problemlösung.
Will ein Verkäufer all seine Kontaktpunkte automatisieren und den Verkaufsprozess rationalisieren, sei ein Integrationspartner eigener Wahl eine gute Option, denn mit dieser Methode erhalte der Verkäufer einen Rundum-Support und eine Bestandsaufnahme sowie eine Lagerverwaltung.
Fruugo selbst bietet auch Unterstützung bei der Integration der Produktdaten an. Unter anderem hat das Unternehmen zahlreiche Plugins entwickelt. Mit deren Hilfe können Einzelhändler ihre bereits auf Magento, Bigcommerce, Shopify, Prestashop, WooCommerce und anderen E-Commerce-Plattformen eingepflegten Produktinformationen direkt in Fruugo einspeisen.