Die Möglichkeit der Bestellung im Internet reicht vielen Nutzern mittlerweile nicht mehr aus, und der Anteil wächst im Umfeld der Coronakrise. Für eine wachsende Zahl der Online-Shopper spielt es eine immer wichtigere Rolle, dass die Ware direkt nach Hause geliefert wird. Ein Trend, den die Händler auf der anderen Seite aber wahrnehmen, ihn für sich auch als Chance erkennen und darauf reagieren. Die Kochboxen von Hellofresh passen genau dazu, die Zahl der Abonnenten ist ein klares Signal dafür. Im Lebensmittelhandel hat Edeka nun mit Picnic große Schritte bei Online-Bestellungen und den folgenden Lieferdiensten geplant, kein Abwarten. Noch weiter geht Kroger in den USA. Die Kunden sollen es mit ihren Bestellungen noch einfacher haben, denn nun werden diese erstmals mit Drohnen ausgeliefert.
///// HANDEL NATIONAL
Händler müssen Paypal bei Nichtnutzung zahlen
Paypal bittet Händler zur Kasse, wenn sie ihr Konto bei dem Zahlungsdienstanbieter ein Jahr nicht nutzen. Nach einem Bericht von T3N werde in einem solchen Fall eine Gebühr in Höhe von maximal zehn Euro fällig. Grundlage sei, dass sich die Kunden innerhalb von zwölf Monaten nicht eingeloggt hätten, es keinerlei Kontobewegungen gegeben habe und sich Geld auf dem Konto befinde. Die neue Gebühr werde ab Dezember 2021 erhoben, die Nutzer würden aber im Vorfeld informiert. Als Grund für die Zahlungen gebe Paypal die Kosten an, die für die nicht genutzten Konten anfielen.
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Durch datengestütztes Marketing Kundenzufriedenheit und Umsatz steigern
Der Einsatz von Daten zur erfolgreichen Steuerung von Marketingstrategien ist kein neues Konzept. Allerdings wurden Kundendaten noch bis vor kurzem in ihrem Wert unterschätzt und folglich zu selten von Markenunternehmen weltweit genutzt. Lesen Sie hier, wie man durch datengestütztes Marketing die Kundenzufriedenheit und den Umsatz steigern kann.
Bubeck Petfood bietet Hundekorb aus Futterpackungen
Der Tierfutter-Produzent Bubeck Petfood bietet seinen Online-Kunden nun eine neue Versandverpackung zur Wiederverwertung, heißt es bei Packaging 360. Die Tierbesitzer könnten das Material selbst zu einem Hundekorb aus Wellpappe umbauen. Entwickelt wurde die E-Commerce-Verpackung von DS Smith, beim Innovationspreis Wellpappe wurde sie mit dem zweiten Platz in der Kategorie E-Commerce ausgezeichnet. Der Karton komme ab einem Bestellwert von 20 Kilogramm zum Einsatz, nach dem Umbau bilde er einen sechseckigen Hundekorb. Er sei wärmend und platzsparend, geben die Unternehmen an. Bubeck Petfood reagiere mit der Produktinnovation auf die steigenden Verkaufszahlen im Online-Handel, der mittlerweile einen "wichtigen Absatzkanal" darstelle.
Edeka wählt Picinic als Partner im Online-Handel
Edeka hat sich im Online-Handel für das niederländische Start-up Picnic als Partner entschieden, berichtet die Wirtschaftswoche. Dafür sei aber eine kräftige Ausweitung erforderlich, denn Picnic sei derzeit nur in Nordrhein-Westfalen tätig, habe dort aber die Zahl der Kunden im Jahr 2020 von 50.000 auf 200.000 steigern können. Zum Einsatz kämen 400 selbst entwickelte Elektrofahrzeuge in 45 Städten. Im nächsten Jahr sei nach Aussage von Deutschland-Chef Fredric Knaudt der Start in anderen Bundesländern möglich. Von Edeka heißt es, dass der Lebensmittelriese den Einstieg im Online-Handel mit Lebensmitteln nicht verpassen wolle. Er sei zwar an Picnic beteiligt, eine Übernahme sei aber nicht geplant.
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HANDEL INTERNATIONALHellofresh konnte auch im vergangenen Quartal wieder einen kräftigen Nachfrageschub verzeichnen. In diesem Zeitraum entschlossen sich laut Wirtschaftswoche zwei Millionen Neukunden für ein Abo der Kochboxen. Die Abonnenten erhalten die Behälter mit Rezepten und abgemessenen Zutaten nach Hause geliefert. Die Gesamtzahl von 7,3 Millionen Kunden bedeute einen Anstieg um 37 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres. Auch bei Hellofresh werde die Coronakrise als Auslöser für den starken Zuwachs angegeben, in den USA seien zwei neue Lieferzentren in Betrieb genommen worden. Das Kundenwachstum habe auch zu Umsatzsteigerungen geführt, hier sei es um 116 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro nach oben gegangen. Zu den 14 Ländern, in denen Hellofresh seine Dienste bislang anbiete, sollen in diesem Jahr noch Japan, Norwegen und Italien dazu kommen.
Kroger plant Lieferservice per Drohne
In den USA will die nächste Supermarktkette einen Lieferdienst mit Drohnen starten. Nach Walmart plane nun auch Kroger den Einstieg, Partner für den Service werde Drone Express, berichtet The Verge. Noch im Frühling werde in Centerfield, Ohio, für ein Ladengeschäft der Lieferdienst für Babyprodukte, rezeptfreie Medikamente und Picknickwaren aufgenommen. Die Drohnen würden von für den Drohnenflug zertifizierten Piloten übernommen, die Lieferung können an feste Hausadressen, aber auch in Parks erfolgen.
Ebay denkt über Kryptowährungen nach
Bei Ebay könnte der Einsatz von Kryptowährungen wie Bitcoin möglich werden, berichtet die Zeit. Das Unternehmen sehe sich immer nach alternativen Zahlungsmethoden um, habe sich Vorstandschef Jamie Iannone geäußert. In der Vergangenheit habe die Handelsplattform Verfahren wie Apple oder Google Pay aufgenommen. Bereits 2013 habe es erste Überlegungen für die Akzeptanz von Kryptowährungen gegeben, die Pläne seien aber nicht umgesetzt worden.
///// TRENDS & TECH
Die Shopware AG hat die neue Version der Shopware-Software, zu der jetzt das Modul Shopware Markets gehört, auf den Markt gebracht, meldet E-Commerce-News. Mit dem neuen Tool sollen die Händler ihre Shops nahtlos an die Plattformen Ebay und Amazon anschließen können. Sie erhielten so die Möglichkeit alle Vorgänge wie den Import der Bestellungen bis hin zum Verschicken von Versandbenachrichtigungen innerhalb von Shopware nachzuverfolgen. Die Bestellungen seien in Admin ersichtlich. Möglich sei auch ein Anschluss an internationale Marktplätze. Shopware biete die neue Software in drei unterschiedlichen Tarifpaketen an.
Das Social Shopping wird ein immer wichtigerer Vertriebskanal. Nach einer Umfrage von Greven Medien hätten zehn Prozent der Social-Media-Nutzer während der Coronakrise in diesen Medien erstmals eingekauft, heißt es bei Ibusiness. Ausschlaggebend für den Einkauf sei für 25 Prozent der Befragten der Preis gewesen. Für Gutverdienende (5.000 bis 10.000 Euro) spielten sehr gute Bewertungen der Produkte eine Rolle bei der Entscheidung (24 Prozent), für ein Drittel zähle ein Rabatt als wichtiges Kriterium. Insgesamt hätten fünf Prozent ihr Social-Shopping verstärkt. Angebote, die nur über soziale Medien verfügbar seien, seien nur für sieben Prozent der Befragten ein wichtiges Entscheidungskriterium. Doch auch hier seien Verbraucher aus einer höheren Einkommensgruppe (ab 5.000 Euro) stärker für einen Einkauf zu motivieren. Für zehn Prozent spiele es bei der Kaufentscheidung eine wesentliche Rolle.
Digitalbranche auf dem Weg nach oben
Für die Digitalbranche weisen die Zahlen des Geschäftsklimas wieder nach oben. Der Bitkom-ifo-Digitalindex stieg im April auf 31,7 Punkte. Mit einem Plus von fünf Punkten sei somit der höchste Wert seit dem November 2018 erreicht, meldet Bitkom. Der Index für die aktuelle Geschäftslage habe um 5,6 auf 38,1 Punkte zugelegt, die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate lägen nun bei 25,5 Punkten, ein Plus von 4,6 Punkten. "In der Digitalbranche laufen die Geschäfte so gut wie lange nicht mehr", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Die Bitkom-Branche zeigt sich resistent gegenüber kurzfristigen Konjunkturrückschlägen, wie sie viele andere Branchen in der Corona-Krise mehrfach erleben mussten." Diese guten Zahlen wirkten sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. Durch den Anstieg der Umsatzerwartungen um 6,0 Punkte auf 23,3 Punkte sei bei der Mehrheit der Unternehmen in den kommenden drei Monaten mit einem Anstieg bei den Mitarbeitern zu rechnen. "Nach unten wird es lediglich bei den Preisen gehen, und das ist gut für die Kunden", sagt Berg. Gegenüber dem Vormonat habe sich der Preisindex leicht um 1,3 auf 13,2 Punkte bewegt.