Der E-Commerce-Markt in Deutschland feiert Umsatzzuwächse von 11,3 Prozent. Spitzentrio Amazon, Otto und Zalando bleibt unangefochten, doch beispielsweise Lidl.de ist neuerdings unter der Top 10. Spannende Veränderungen zeigt die EHI-Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2018".

Unterhaltungselektronik legt zu
Unter den Top 10 ist Unterhaltungselektronik massiv vertreten: notebooksbilliger.de, mediamarkt.de auf den Plätzen vier und fünf, sowie cyberport.de, conrad.de und alternate.de auf den Rängen acht bis zehn, Saturn und Apple folgen auf Platz 13 und 14.
Lidl unter Top 10
Zweite umsatzstarke Branche sind Gesundheitsprodukte und Drogeriewaren. Spitzenkandidat ist DocMorris mit 394 Millionen Euro Umsatz. Im Vergleich dazu erwirtschaftete dm Drogeriemarkt online 61 Millionen Euro Umsatz (= Rang 91).Spannende Überraschung: Lidl.de hat es mit 594 Millionen Euro Umsatz in die Top 10 auf Platz 6 geschafft. Reine Lebensmittler sind in den Top 100 lediglich über shop.Rewe.de vertreten. Dessen Umsatz ist von 100 auf 130 Millionen gestiegen, womit Rewe sich gegenüber dem Vorjahr um zehn Plätze verbessert hat auf nunmehr Rang 48. Bei den aktuellen E-Food Aktivitäten darf man gespannt sein, ob im kommenden Jahr mehr Lebensmittelanbieter in der Hunderter-Liste vertreten sind.
Der Omnichannel-Trend setzt sich fort. Insgesamt sind 68 Unternehmen der Top 100 Onlinehändler auch stationär aktiv. Von diesen haben allerdings die meisten (57) ihre Wurzeln im stationären Handel oder im Versandhandel. Der umgekehrte Weg raus aus dem Netz, rein in das stationäre Leben, wird (von 11 Unternehmen) noch zögerlich gegangen. Lediglich Misterspex, Cyberport.de und Mytoys.de haben mehr als fünf Geschäfte vor Ort.
Die gesamte Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2018“, in der die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops untersucht wurden, erscheint am 10. Oktober 2018 im EHI-Verlag. Die Angaben beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben. Die Daten beziehen sich auf den Umsatz mit realen Gütern. Die Angaben beziehen sich auf den Nettoumsatz des Onlineshops im Jahr 2017, bereinigt von Retouren, exklusive Umsatzsteuer und nur aus der reinen Geschäftstätigkeit des Onlineshops (ohne sonstige betriebliche Erträge). Bei Amazon wurden die Service-Umsätze, die Exporte sowie die Umsätze weiterer Amazon-Angebote aus dem Deutschlandumsatz herausgerechnet.
MEHR ZU THEMA: