Amazon ist Handel, Cloud-Geschäft, Prime-TV, Alexa, Werbung, eigene Logistik. Doch es steckt noch viel mehr dahinter. Der lange Arm von Amazon reicht weit. Wohin? Und wo steckt Amazon überall drin?

Seit der Gründung 1994 hat Jeff Bezos allerlei Unternehmen und Start-ups aufgekauft. Die bisher teuerste Akquisition war der Kauf von Whole Foods Market für 13,7 Milliarden Dollar, was sich im Verbund mit AmazonFresh und AmazonGo eines Tages auszahlen könnte.  

Die Übernahme könnte eines Tages noch so wichtig werden, wie 2009 der Kauf des Online-Schuhhändlers Zappos für 1,2 Milliarden Dollar oder 2010 die Übernahme des Online-Fachhändlers für Babyprodukte, Quidsi (Diapers.com), für 540 Millionen Dollar.

Rollt gerade mächtig an: Der Schnäppchen-Truck von Amazon.
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Ein langfristig kalkuliertes Investment war auch der Kauf des Roboter-Herstellers Kiva. Deren Geräte, heute Teil von Amazon Robotics, brachten gewaltige Fortschritte bei der Lagerhausautomatisierung.

Amazon Kiva Transportroboter

Eher Technikexperten registrierten 2015 den Kauf von Elemental Technologies für 350 Millionen Dollar - deren Videodienstleistungen als Teil eines neuen Serviceangebots im Cloud-Geschäft AWS integriert wurden.

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Deutlich mehr Aufmerksamkeit gab es für den Kauf von Twitch. Einer Plattform, auf der Nutzer anderen Menschen zuschauen, wie diese am Computer spielen.  Ein perfektes Werbeumfeld, für das Amazon 2016 fast eine Milliarde Dollar zahlte.  Mit Amazon Game Studios kümmert sich zudem eine eigene Abteilung um die Entwicklung von Spielen.

In einem ganz anderen Segment tummelt sich Amazon mit der Milliarden-Übernahme der US-Versandapotheke PillPack. Der Online-Riese intensiviert damit seine Schritte im US-Apothekenmarkt.
Die Medikamente dürften mehr und mehr mit der eigenen Logistik angeliefert werden, die mit der eigenen Lieferflotte Amazon Logistics, Amazon Prime Air, dem P2P-Zustellservice Amazon Flex und jüngst auch mit Drohnen und dem Lieferroboter Scout auf mehr und mehr Säulen gestellt wird.
Mit Amazon Protect, ursprünglich als Krankenversicherer für die eigenen Mitarbeiter gestartet, hat Amazon außerdem einen Zeh in der Tür für das Versicherungsgeschäft. Das Angebot konzentriert sich derzeit auf  elektronische Artikel. Apropos Sicherheit: Vermutlich bis zu 1,8 Milliarden Dollar zahlte Amazon für Ring, ein Unternehmen das auf intelligente Haussicherheitsgeräte spezialisiert ist, samt Kameras und Türöffnern, die es dem Bewohner ermöglichen, den Zugang zur Wohnung auch aus der Ferne zu steuern. Was für Amazon Logistics und den Service Amazon Key ja ganz praktisch ist. 

Amazon Key

Amazon hat zudem ein Auge auf das Liefergeschäft der Restaurants geworfen und investiert in das britische Start-up Deliveroo.
Lesenswert:
“Why It's Hard to Escape Amazon's Long Reach”. Wired steigt noch tiefer in den Kaninchenbau der Beteiligungen ein.
Eine besonders ausführliche Liste bietet auch Buzzfeed: "These Are All the Businesses You Never Knew Were Owned by Amazon"

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