Denken wir für einen Moment einmal antizyklisch und beschäftigen uns trotz der Wetterlage mit dem Wintersport. Genauer: mit Ski. Was sich nämlich trotz der gegenwärtigen Temperaturen sagen lässt: Der Verleih von Skiern boomt. Davon profitiert auch der Online-Skiverleih Mietski. Auch, wenn noch gar kein Schnee liegt.
Seit knapp einer Dekade zeigen sich David Wolfart und Markus Scalet als pistentaugliche Alternative zu großen Anbietern wie Sport2000Rent und Intersport Rent, die an Verbundgruppen angedockt sind. In Österreich zählt indes Mietski zu den beliebtesten Skiverleihern und will dort die Nummer 1 werden. Wolfart und Scalet punkten dabei unter anderem mit einem Vorteil: Je früher die Buchung, desto günstiger der Preis.
Doch beim Ski geht es nicht nur um den Preis, sondern auch um die passenden Bretter. Körpergröße und Können entscheiden über passende Ski und Snowboard.
Eigenen Algorithmus entwickelt
Das Wunschmodell wird daher bei der Buchung über eine Eingabemaske ermittelt. Mietski hat dazu einen eigenen Algorithmus entwickelt, welcher für jedes Alter und Können das passende Modell in der richtigen Länge empfiehlt. Ergänzend werden die Vor-/Nachteile aufzeigt, wenn ein Modell etwas kürzer oder länger gewünscht ist.
© Mietski
Die Plattform gibt individuelle Empfehlungen
Schließlich machen falsche Ski den Fahrspaß zunichte. Das sorgt dann für unzufriedene Kunden. Die falsche Auswahl aber wird der Kunde immer dem Anbieter anlasten und daher in der nächsten Saison wechseln.
Verfügbarkeitsprüfung in Echtzeit
Neben dem individualisierten Angebot erfolgt gleichzeitig eine Verfügbarkeitsprüfung. Natürlich in Echtzeit. Der Preis wird dabei per Dynamic Pricing berechnet, um die Auslastung bzw. Wertschöpfung zu steigern. Nachfrage-Peaks werden unter anderem mittels der Buchungshistorie , der Verteilung der Urlaubszeiten in den Bundesländern, Events in den einzelnen Tourismusregionen, Zahlen von Hotel- und Tourismus- Partnern sowie Hochrechnungen aus den Daten beim „Early-Bird“ Buchungsstart ermittelt.
© Mietski
Mietski lockt vor der Saison mit Early-Bird-Tarifen
Jeder zehnte Kunde bucht weit im voraus
Der „Early-Bird“ Buchungsstart macht übrigens rund 12 Prozent aller Buchungen aus. Antizyklisch buchen ist also gar nicht so exotisch. Und ist bei vielen Kunden beliebt. „Dynamic Pricing sorgt dafür, dass 1 von 8 Kunden auf unseren Buchungsstart gespannt warten“, sagt David Wolfart. So bindet man eben auch die Kunden über die Hauptsaison hinaus. Zumal Ski-Fans wissen, dass die Preise je nach Saison um bis zu 70 Prozent variieren können.
Ski online mieten
Das Buchungs-Prinzip bei Mietski ist simpel. Nutzer wählen das Skigebiet, den Zeitraum sowie Abholstation und das gewünschtes Material aus und füllen die Zahlungsmodalitäten aus. Die Ausrüstung wird im Skigebiet abgeholt. Ein Skifinder hilft bei der Auswahl, zeigt Details zum empfohlenen Ski und bietet passende Ausrüstung an. Dazu gibt es auch eine Längenempfehlung. Die Ski sind bei Anreise schon vorbereitet.
In der Hochsaison und an Wochenenden läuft das System dann unter Hochlast. Dass die Website dann nicht Slalom läuft, dafür sorgt die commercetools-Plattform, auf deren Basis ein individuelles System mit dem bereits genutzten CRM Salesforce implementiert wurde.
Diverse Logiken wie beispielsweise die Verfügbarkeitsprüfung, die Berechnung des richtigen Preises und Längenberechnung der Ski finden auf AWS Lambda statt. „Die auf der commercetools-Plattform gepflegten Produktdaten können so in höchster Performance abgefragt und im Warenkorb abgebildet werden“, sagt David Wolfart. Auch die Mitarbeiter in den Läden können via Tablet in Echtzeit auf das Sortiment zugreifen und Buchungsdetails abfragen. Als POS-Applikation kommt dabei die Force-Plattform von Salesforce zum Einsatz.
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