Angesichts des Flächensterbens muss der Handel seine Rolle und die der Läden neu definieren. Dabei lassen sich vielversprechende Ansätze erkennen.
Siehe New York: Dort bietet
Nordstrom in einem Herrengeschäft Spitzentechnologie
gepaart mit jeder Menge Service wie Express-Lieferung. Schneiderei, Retouren-Annahme und den fast selbstverständlichen Tablets als verlängertes Regal.
etailment-Klassiker
Trotz Tempo-Wandel sind manche guten Dinge länger wertvoll. Kluge Studien, sinnvolle Tipps, brauchbare Tools. Deshalb präsentieren wir Ihnen die besten zeitlosen Artikel von etailment in loser Folge.
© Nordstrom
Zeit für eine Rasur? Nordstrom in New York
Auch in New York: ein hübsch aufgebrezelter Store des Kosmetik-Labels
L’Occitane, der neben reichlich Tech und einem
Ladendesign für die Instagram-Generation auch eine 360-Grad-Heißluftballonfahrt in Virtual Reality über Südfrankreich bietet, während man eine kostenlose Handmassage mit L'Occitane Produkten bekommt.
© L’Occitane
Instagram-taugliche Inszenierung: Fahrräder vor Frankreich-Kulisse. Bei dem Platzbedarf darf man nicht in Quadratmeterumsatz rechnen.
Ganz anders
Bloomingdale’s: Deren
„Carousel“-Konzept sieht Pop-up-Flächen im Warenhaus mit schnell wechselnden exklusiven Sortimentsideen vor. Das soll Kunden häufiger anlocken.
© Nike.com
Die Makers Experience von Nike gehört auch technologisch zu den Vorzeigeprojekten bei der Personalisierung
Fast schon eine Pilgerstätte für Store-Konzepte ist der neue Flagship-Store von Nike in New York. Hier treffen Technik, Service, Individualisierung und Inszenierung fulminant aufeinander. Am besten schaut man sich das Video dazu an.
Nike House of Innovation
Oder Hamburg. Dort ist
Bonprix mächtig stolz auf den neuen digitalen Pilot-Store. Der
"Zauberschrank" nimmt bei „Amazon Go“ Anleihen, bietet - assistiert von der Bonprix-App - bequemstes mobiles Shopping, geräumige und digital vernetzte Umkleidekabinen, einen edlen Click & Collect-Bereich und einiges mehr für die Smartphone-Kundin. Ware gibt es nur noch als Einzelstücke zu sehen. Bestellt wird per Scan.
Bonprix-Laden: Einkaufen per Smartphone
Doch warum überhaupt noch Kleiderstangen? Das Luxuslabel
Moncler zeigte auf eine Modemesse
im Herbst 2018 keine Modells, sondern statt des Catwalk eine beeindruckende Videoinstallation.
© Moncler
Video statt Catwalk bei Moncler
Das ginge doch auch im Laden!
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Weg von der Kleiderstange – hin zur Inszenierung der Ware. Die bestellt der Kunde dann ja, siehe Bonprix, per App in der Umkleidekabine.
Welche technischen Lösungen und Feature auch immer am Ende bei Bonprix und andernorts erfolgreich sein werden, ein Ergebnis scheint jetzt schon sicher: Quadratmeterproduktivität war gestern.
Der Erfolg einer Filiale bemisst sich nicht mehr am Deckungsbeitrag oder Filialergebnis. Stattdessen muss vielmehr die Rolle in der Customer Journey bewertet werden, die Bedeutung für Branding und Markenloyalität – beispielsweise durch Instagram-Tauglichkeit - geprüft werden, schlicht der Beitrag zum Omnichannel-Umsatz – und sei es durch Basisdienste wie Click & Collect oder Retourenannahme - gemessen werden.
Das ist dann eine ganz andere Herausforderung.
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